Donnerstag, 26. April 2012
Und psychotische Schübe macht das Zeug auch. Hab mich selten so ungeschützt erlebt wie gestern, die 112 angerufen und glücklicherweise einen anästhesiologischen Notarzt, der Blutzucker, Sauerstoff und Blutdruck bestimmte und sofort ging, als Nina kam. Aber Nina war fertig. Die orange Wolke ist schon ein Hammer. In Zukunft habe ich jedenfalls eine Unverträglichkeit für Ciprofloxacin. Die Serie nehme ich noch zu Ende. Inzwischen ist auch anzunehmen, dass der Risperdalspiegel wieder etwas höher ist. Gestern brauchte ich zusätzlich sogar Tavor. Verdammter Durchfall. Seit heute nehme ich zusätzlich Neurexan.
Mittwoch, 25. April 2012
Bin froh, dass ich bei Cubeus war. Das Ciprofloxacin wird mir gut tun. Endlich wieder frei atmen zu können! Den Beipackzettel werde ich lesen.
Gestern rief Manfred Lütz an. Er ist nicht grad von Ninas Spot begeistert. Ich hab mein Diktiergerät noch bei Anja. Schade. Sonst hätte ich gleich Material für den Zwangspsychiatrieartikel oder das Buch, was auch immer daraus entstehen mag. Er sprach von einem holländischen Psychiater, der von einer Patientin angegangen wurde, warum er sie nicht schon eher zwangseingewiesen habe. Ich hab daraufhin Birgit Gunia Hennecken um den Namen des Psychiaters und der Patientin gebeten.
Puh, laut Beipackzettel macht das Ciprofloxazin Kopfschmerzen. Und ich dachte, die sind von dem Husten. Grrrrrrrrr.
Stalker?... Unverlangt eingesandte Mails mit den Daten des Absenders zu veröffentlichen, scheint nicht jeder gut zu finden. Das habe ich sogar als Journalist lernen müssen. Sogar ganze Interviewpassagen waren danach lediglich als private Erklärungen zu verstehen. Trotzdem sollte ich authentisch beschreiben. Seitdem frage ich vorher, ob eine Aufzeichnung lohnt. Andererseits steckt mir heute noch der Schreck in den Knochen, wenn ich mich daran erinnere, wie mich Lisl Ponger 2008 in einem Interview zu ihrer Ausstellung in der Rähnitzgasse unvermittelt anschrie, nachdem ich sie gefragt hatte, warum ihre Eltern mit ihr von Nürnberg nach Wien gezogen waren, als sie ein Jahr alt war. Vorher hatte ich lediglich auf ihren Bruder Bezug genommen, der für Falco "Alles klar, Herr Kommissar" produziert hatte. Alles ist so weit weg. Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer Fragen zu stellen. Nicht mal die Frage, was am Dresdner Barock sie am meisten an Wien erinnert, war ihr wenigstens eine flappsige Bemerkung wert. Mein Pech. Immerhin saß ich damals für die Sax dort. Es wurde dann auch kein Artikel, allerdings auch kein Volontariat. Uwe, mein damaliger Chef, war schon zu sehr vom Fernweh gezeichnet und zählte nur noch den Countdown bis zum Ende meines Praktikums, um den Staffelstab an Jens übergeben zu können. Er war reif für Neuseeland, wo er dann leider auch eine kleine Ewigkeit blieb. Die Ponger hatte ich danach nur noch gefragt, was ihr an dem quadratischen Format einer Bilderserie am meisten gefallen hatte. Immerhin ist sie in dem Moment nicht explodiert, schien sich aber verarscht zu fühlen. Ich konnte mir kaum verkneifen, zu sagen, dass ich die Quadrate als extrem statisch erlebte. Ihre Lippen waren glutrot. Ich würde so gern irgendwann UW Groke interviewen. Ich habe gestaunt, dass ich ein Like aktivieren kann, obwohl er mich bei Facebook blockiert hat.
Dienstag, 24. April 2012
Vor der nächsten Tetesept Schnupfen Forte mache ich einen Kryptohämtest. Bis dahin lasse ich auch den Bronchial- und Hustentee weg und nehme Thomasens leider schon zwölf Jahre alten Kamillentee. Es wäre schon schade, wenn ich kein Eucalyptusöl mehr vertrage.
Mutter beginnt morgen die Frühreha in Kreischa. Vater hat eine Wohnung unten im Ort rausgesucht, die drei Kilometer bergab liegt. Hoffentlich gibt es dort einen Radweg. Hab Hexenschuss, kaum dass das Fieber vorbei ist. UW Groke scheint es gut zu gehen. Ich freue mich auf das nächste Bauchmuskeltraining. Nina hilft heute beim Umzug ihrer Wunsch-WG.
Gekörnte Brühe, Kaffee, Hustentee, Eucalyptus-Kapseln und -Nasenspray, dazu Acacia Senegal gurgeln. Der Schwindel und die Hitze lassen allmählich nach. Ich hatte noch nie Fieber. Das war das erste Mal, richtig mit Konzentrationsstörungen. Zum Glück war Nina mit Paracetamol da. Wadenwickel und Schlaf sind ein No-Go. Hab selten so viel Gänsehaut gehabt. Anfangs habe ich allerdings Imidin-Nasentropfen genommen.
Sonntag, 22. April 2012
In Baden-Baden verkauft David und Co. Leoz. Pressemän UW hat Jura studiert. Bambini am Schillerplatz verkauft noch kein Leoz.
Treppenlift, wackliges Geländer. Bin erschöpft. Eine Notrufpieper-Halskette wäre spitze, aber mit welchen Nummern? Als Vater am Dienstag die 112 rief, reagierte dort niemand. Stattdessen schrie der Notarzt ihn an: "Sehen Sie mich an!", bis Karin eintraf.
Samstag, 21. April 2012
Jochen hat uns fotografiert, Bernd mich. Ich hatte unheimlich viele Falten.
Donnerstag, 19. April 2012
Nina Hagen meldete sich nach meiner Mail: Sie ist nicht Schirmherrin der Irrenoffensive sondern der Patverfü.
Mutter erholt sich allmählich von dem Schlaganfall am Dienstag. Hoffentlich kann sie am Sonntag die Konfirmation mitfeiern.
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