Freitag, 11. Mai 2012

Während du durch die Sonne gehastet bist, habe ich Minze in braunem Rohrzucker zerstampft, in eiskalten Kefir gerührt und mit Ananas-Split versetzt. Sämtliche Fenster sind verdunkelt und ich verschlafe den Kleinkrieg zwischen Cotrim und Bakterien, nachdem ich aufgrund einer Mattscheibe die Arbeit in der Knochenmarkspende nach einer Stunde abbrechen musste. Mutter ist grad verbittert: Sie war auf meinen Wunsch zur Ernährungsberatung gegangen und ist erschüttert, was sie nun alles verändern soll. Bin gespannt, was sie vom Diabetic Gourmet hält. Hab "Ziemlich beste Freunde" für sie bestellt. Morgen früh kann ich es in der Bücheroase abholen.
Ninas Freundin hat das Auslandssemester auf La Reunion verbracht. Hab Nina vorgeschlagen, dort mit mir Urlaub zu machen, aber ihr ist das zu teuer, wenn sie dort nicht gleichzeitig studiert und im Wohnheim wohnt.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Nina sagt, es wäre nett, mit Sebastian ein Shake aus der Bambusbar auf der Görlitzer zu holen und in den Alaunpark zu gehen. Ich finde nur den Dude und das Bambushaus. Sebastian hat sich lange nicht mehr gemeldet. Mal sehen, wie es ihm inzwischen geht.
Unfalldokumentation

Mittwoch, 9. Mai 2012

Johannes Lohmeyer mag Schmidts und Julius Kost.
Mutter interessiert sich für Pradaxa. Thomsen setzt auf Kardioversion. Bei ihm habe ich mein Diplom gemacht. Wegen ihm hatte ich bis 1997 in der Anästhesie gearbeitet. Trotzdem hat er jetzt nicht mal Zeit für einen gemeinsamen Kaffee, nur für meine Schwester :( OK, eigentlich wollte ich damals auch mit Christian am Tisch stehen. Aber als ich aus dem Erziehungsurlaub kam, waren beide nicht mehr da. Und das obwohl Thomsen Tims Kaiserschnittnarkose gemacht hatte. Christian ging über Umwege nach Schwartau, Thomsen wurde Chef in der Neustadt.
Hab Lust mit Nina und Tim am Wochenende ins Hygienemuseum zu gehen, um die Leidenschaften und die Porträts anzuschauen, und danach mit den Beiden in der Neustadt zu essen.
Frey geht nach Linz. Ninas Flo ist in Graz.

Dienstag, 8. Mai 2012

Mutter lässt sich morgen spiegeln.
Patrick gefällt mir. Unser Haus grün wäre schön.
Hab gestern Viktors Bruder gesprochen. Viktor wird 18, spreche aber noch nicht.
Ich will Sachen verkaufen.
Heute Nina und Tim sehen zu können wäre schön. Bin gespannt, ob es klappt. Eine spannende Zeit.
Stephan hat einen Platz in der Außenwohngruppe am Hauptbahnhof angeboten bekommen, um aus dem Pflegeheim rauszukommen. Am Telefon war er verzweifelt, ohne dass ich sofort kapiert habe, was ihn beunruhigte. Hab den Hörer auf Lautsprecher gestellt, dabei Grünspargel von der Märkische Höfe Beelitz GmbH geschält und ein Riesensteak aus dem Konsum gebraten. Das war das teuerste Essen seit langem: Das Pfund Grünspargel kostete 5,99 Euro, war aber wie gemalt. Das Jungbullen-Steak war fast drei Zentimeter dick. Trotzdem war es nach je drei Minuten Anbraten von beiden Seiten gar. Hab alles nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, weil ich mich auf das Telefonat konzentriert hatte. Immerhin war der Pfeffer frisch aus der Mühle. Wenn Stephan am Hauptbahnhof wohnt, hätte er einen kurzen Arbeitsweg bis zum Zoo. Aber ob er dort tatsächlich arbeiten mag, weiß ich nicht. Hab ihm vorgeschlagen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bei seinem Rentenversicherer zu beantragen und mit dem Beruflichen Trainingszentrum im Rücken ein Praktikum im Zoo zu machen. Das Telefonat dauerte etwa zwanzig Minuten. Ich brauchte eigentlich nur zu beschreiben, was ich koche. Die meisten Ideen hat er selbst.