Donnerstag, 9. August 2012
Hab Christiane von Ben erzählt. Karin ulkte gleich: "Ist das niemand für Sie?" Morgen tausche ich auf Arbeit die Groke- gegen die Ben-Tasse aus. Vielleicht mag Christiane Ben wirklich, wenn sie sein Foto und die SMS sieht. Und ich habe die Groke-Tasse dann wieder daheim und konzentriere mich auf Arbeit besser.
Die 3-in-1-Allwetterjacke ist in zwei Größen zu mir unterwegs.
Mittwoch, 8. August 2012
Yuhuu, Nina geht es gut. Hab sie heute gesprochen.
Da wollte ich 1988 hin. Deshalb hatte ich mich damals beworben, landete aber im OP. Dumm gelaufen. Holger Thomsen war damals anästhesiologischer Oberarzt auf der Wachstation und betreute meine Diplomarbeit, Diettrich der von chirurgischer Seite.
Sebastian scheint es nach Norden zu ziehen.
Selbstversuch: Ich mute meinem gepeinigten Leib Roggenbrot vom Blasewitzer Wochenmarkt und Mcneps Meersalzbutter zu. Artischocken, Oliven und Peperoni wären jetzt nett. Hab aber nur noch eine Handynummer (01778058064) auf der Rechnung und keinen Link, um zu sehen, ob "Oliven & Delikatessen Käsespezialitäten I. Muster" morgen wieder auf dem Wochenmarkt sein wird. "07-08-2012 14:28 Gerät 01" steht auf der Quittung.
Aber davon wird der Durchfall nicht sein. Das ist zu lange her.
166g Artischocken a 1,83 Euro
176g Oliven mit Mandeln a 2,46 Euro
56g Peperoni a 0,62 Euro
waren das. Hab gekauft ohne nachzudenken.
Nur an der Kreuzung, als die Fußgängerin neben mir fast von einer Radfahrerin mit Anhänger niedergemäht wurde, war ich kurz wach.
Aber davon wird der Durchfall nicht sein. Das ist zu lange her.
166g Artischocken a 1,83 Euro
176g Oliven mit Mandeln a 2,46 Euro
56g Peperoni a 0,62 Euro
waren das. Hab gekauft ohne nachzudenken.
Nur an der Kreuzung, als die Fußgängerin neben mir fast von einer Radfahrerin mit Anhänger niedergemäht wurde, war ich kurz wach.
Inzwischen ist der Sagrotan-Dunst verflogen und das Geld wieder trocken. Noch liegt es auf dem Holztisch, den uns Christian 1986 geschenkt hatte und der inzwischen eine Blessur bekommen hatte, weil ich nur mit Aludecke auf dem Furnier gebügelt hatte. Seitdem wellt es sich an der Stelle. Den Tisch zu Jochen Flade zu schleppen, habe ich mir bislang verkniffen. Als ich mir nebenan neue Griffe für meine Töpfe leistete, hatte ich noch in Hosterwitz gewohnt. Dass die Petition abgelehnt wurde, hatte ich ja schon geschrieben.
Hab mich so auf Ivos ersten Geburtstag gefreut: Ivo im Sandkasten und wir daneben beim Boccia und beim Federballspiel im Herrmann-Seidel-Park, dazu Walther-Orangensaft.
Und dann kam alles anders: Karin erzählt von Schneider + Partner, ich erinnere mich an Angelika Perret, stelle mir vor, ich begegne ihr zur Typisierungsaktion und bekomme einen derartigen Durchfall, dass ich mich kaum in die Straßenbahn traue, um heimzufahren. Vielleicht waren der Gemüsesalat oder die Mango heute früh auch nicht ok oder das Mineralwasser, das schon den dritten Tag außerhalb des Kühlschranks offenstand. Das Kaugummi-Sorbit kann es es nicht gewesen sein. Sonst habe ich um die Tageszeit bestimmt schon fünf Kaugummis mehr verbraucht. Auffällig war jedenfalls, dass mir die Händlerin heute beim Zahlen nicht ins Gesicht schaute. Ich werde das Wechselgeld desinfizieren, auch wenn das neurotisch ist. Vier Tabletten Loperamid in anderthalb Stunden sind jedenfalls einsamer Rekord.
Danach war ich immerhin so entspannt, dass ich sogar zu Meggie gehen konnte, um nach meiner Tasche zu fragen, obwohl sie mich nicht angerufen hatte. Die Tasche war auch tatsächlich da, allerdings halbfertig. Der Schuster hatte das Futter für die Reißverschlusstasche vergessen und verlangte jetzt plötzlich 60 statt der zwischen seinem Chef und mir vor Wochen telefonisch vereinbarten 30 Euro für die vollständige Leistung. Meggie selbst und der Schuster-Chef waren im Urlaub, so dass das 60-Euro-Telefonat zwischen Meggies Mitarbeiterin und dem Schusterangestellten ablief. Ich habe die 30 Euro bezahlt und die Tasche zurückgegeben. Am Montag ist Meggie wieder da. Ich bin gespannt. 60 Euro für eine 20 Jahre alte Tasche ist vielleicht doch etwas zu teuer. 40 Euro Maximum hatte ich mit Meggie abgesprochen, bevor mich der Schuster anrief. 25 Prozent über dem Kostenvoranschlag zu verlangen, wäre noch legitim, aber 60 Euro sind sittenwidrig. Das ist ja 100 Prozent drüber. Außerdem ist eine der Nähte schlampig ausgeführt.
Bevor ich den Reißverschluss öffnete, war ich glücklich. Ich hatte mich schon im Schuhhaus nebenan nach Tapiröl fragen sehen, um die Ledertasche einzureiben.
2004 stand ich im gleichen Haus schon mal auf dem Dachbalkon überm Goldschmied und habe überlegt, ob ich einziehe.
Dann hätte ich vielleicht sogar am 23. Juni nachts um Drei gesehen, wer den Mr. Bien angezündet hat. Oder ich hätte fest geschlafen und wäre erst durch die Feuerwehr munter geworden. Hab den Geschäftsführer gefragt, ob er das Haus mit viel Glas, Spiegeln und Licht wieder aufbaut.
Aber der hat jetzt erst mal in der Centrumgalerie mit dem Umbau zu tun. Außerdem seien die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Inzwischen arbeitet hier scheinbar eine Abrissfirma.
In der Trompeterstraße sei ein Chinese ausgezogen, sagt Karin. In dem leeren Laden neben dem Treppenaufgang zum Centrumgalerie-Management findet während der Einschreibung zum Nachtlauf die nächste Typisierung statt. Das müsste also zwischen "Olymp & Hades" und "KFS" sein. Ein Drittel der Geschäfte stehen leer.
Sepp Melkus mit Mikro neben Alexander Natusch. Das war zu meinem Geburtstag. Kurz danach habe ich Sepp interviewt, musste allerdings gleich heim Möhrenkuchen backen und hatte die Zutaten dafür noch nicht gekauft. Auf einem der Fotos ist sogar noch der Disy-Shop zu ahnen, in dem das Interview dann stattfand.
Und dann kam alles anders: Karin erzählt von Schneider + Partner, ich erinnere mich an Angelika Perret, stelle mir vor, ich begegne ihr zur Typisierungsaktion und bekomme einen derartigen Durchfall, dass ich mich kaum in die Straßenbahn traue, um heimzufahren. Vielleicht waren der Gemüsesalat oder die Mango heute früh auch nicht ok oder das Mineralwasser, das schon den dritten Tag außerhalb des Kühlschranks offenstand. Das Kaugummi-Sorbit kann es es nicht gewesen sein. Sonst habe ich um die Tageszeit bestimmt schon fünf Kaugummis mehr verbraucht. Auffällig war jedenfalls, dass mir die Händlerin heute beim Zahlen nicht ins Gesicht schaute. Ich werde das Wechselgeld desinfizieren, auch wenn das neurotisch ist. Vier Tabletten Loperamid in anderthalb Stunden sind jedenfalls einsamer Rekord.
Danach war ich immerhin so entspannt, dass ich sogar zu Meggie gehen konnte, um nach meiner Tasche zu fragen, obwohl sie mich nicht angerufen hatte. Die Tasche war auch tatsächlich da, allerdings halbfertig. Der Schuster hatte das Futter für die Reißverschlusstasche vergessen und verlangte jetzt plötzlich 60 statt der zwischen seinem Chef und mir vor Wochen telefonisch vereinbarten 30 Euro für die vollständige Leistung. Meggie selbst und der Schuster-Chef waren im Urlaub, so dass das 60-Euro-Telefonat zwischen Meggies Mitarbeiterin und dem Schusterangestellten ablief. Ich habe die 30 Euro bezahlt und die Tasche zurückgegeben. Am Montag ist Meggie wieder da. Ich bin gespannt. 60 Euro für eine 20 Jahre alte Tasche ist vielleicht doch etwas zu teuer. 40 Euro Maximum hatte ich mit Meggie abgesprochen, bevor mich der Schuster anrief. 25 Prozent über dem Kostenvoranschlag zu verlangen, wäre noch legitim, aber 60 Euro sind sittenwidrig. Das ist ja 100 Prozent drüber. Außerdem ist eine der Nähte schlampig ausgeführt.
Bevor ich den Reißverschluss öffnete, war ich glücklich. Ich hatte mich schon im Schuhhaus nebenan nach Tapiröl fragen sehen, um die Ledertasche einzureiben.
2004 stand ich im gleichen Haus schon mal auf dem Dachbalkon überm Goldschmied und habe überlegt, ob ich einziehe.
Dann hätte ich vielleicht sogar am 23. Juni nachts um Drei gesehen, wer den Mr. Bien angezündet hat. Oder ich hätte fest geschlafen und wäre erst durch die Feuerwehr munter geworden. Hab den Geschäftsführer gefragt, ob er das Haus mit viel Glas, Spiegeln und Licht wieder aufbaut.
Aber der hat jetzt erst mal in der Centrumgalerie mit dem Umbau zu tun. Außerdem seien die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Inzwischen arbeitet hier scheinbar eine Abrissfirma.
In der Trompeterstraße sei ein Chinese ausgezogen, sagt Karin. In dem leeren Laden neben dem Treppenaufgang zum Centrumgalerie-Management findet während der Einschreibung zum Nachtlauf die nächste Typisierung statt. Das müsste also zwischen "Olymp & Hades" und "KFS" sein. Ein Drittel der Geschäfte stehen leer.
Sepp Melkus mit Mikro neben Alexander Natusch. Das war zu meinem Geburtstag. Kurz danach habe ich Sepp interviewt, musste allerdings gleich heim Möhrenkuchen backen und hatte die Zutaten dafür noch nicht gekauft. Auf einem der Fotos ist sogar noch der Disy-Shop zu ahnen, in dem das Interview dann stattfand.
Hab die Lablue-Tags von einem Artikel über das Deutschlandradio übernommen. Nur "trocken" hat Lablue nicht akzeptiert - "seriös, trocken und direkt" wären sie vollständig. Mehr als zwei aufeinanderfolgende Begriffe zu kopieren gilt ja als Plagiat. So stehen sie nur bei Xing. Mal sehen, wann sich Bülend Ürük bei mir beschwert. Tina Kaiser mag ihn. Auslöser für die Veränderung der Tags war die Mail von einem Erfurter, den ich zum Stadtfest eingeladen habe. Er sucht jemanden, der ihn mag und den er liebt. Ein Wahnsinnsanspruch, jedenfalls für mich. Huchja, Groke zu hören wäre toll. Ob er ein netter Kollege ist? Wie hört man einen Redakteur, ohne sein unmittelbarer Kollege zu sein oder zum Telefon zu greifen?
Dienstag, 7. August 2012
Ob das die Redaktion ist, in der Groke arbeitet? Und ob er bleibt, wenn ich den Job kriege? Ohne ihn dort zu arbeiten wäre sinnlos, so weit weg von daheim. Letztens hatte Wolfgang sich in Sachsen beworben, um mir näher zu sein. Ich hab gar nichts gespürt, was sich wie Freude anfühlen könnte. Ich glaube, Wolfgang mag mich. Als ich mich bei Goerge beworben hatte, war dem das unheimlich. Erst ein gemeinsames Buch über Machbares und Visionäres wollen und mich dann nicht mal zum Kardiologen ausbilden :( Ich war enttäuscht. So ein Traumprinz. Und das Verrückteste: er hat sich die Karte für "Lost Objects" hinter den Spiegel gesteckt, statt mit mir ins Konzert zu gehen. Jetzt bei Groke anzurufen würde wahrscheinlich ein mittleres Erdbeben auslösen. Begeistert wäre er von meiner Idee bestimmt nicht. Vergöttert zu werden ist schon peinlich.
Eine Sammlung von Gedächtnisprotokollen Psychiatrieerfahrener wird immer wichtiger, wenn ich Bahr lese. "Es würde reichen, die gewerbliche Förderung der Selbsttötung unter Strafe zu stellen", sagt Wolfgang Zöller. Er wird mir immer sympathischer.
Am Sonntag erzählte mir eine etwa 40-jährige Frau bei einem Bier im Schillergarten ihre Geschichte: Sie war erregt, konnte sich nicht beruhigen und rief deshalb Hilfe, bekam eine Spritze mit der Mitteilung, dass die nur eine halbe Stunde wirke und dass sie deshalb mitkommen soll. Zwang hat viele Gesichter. Nur zur Erinnerung: 200.000 offizielle Zwangseinweisungen erfolgen in Deutschland jährlich.
Am Sonntag erzählte mir eine etwa 40-jährige Frau bei einem Bier im Schillergarten ihre Geschichte: Sie war erregt, konnte sich nicht beruhigen und rief deshalb Hilfe, bekam eine Spritze mit der Mitteilung, dass die nur eine halbe Stunde wirke und dass sie deshalb mitkommen soll. Zwang hat viele Gesichter. Nur zur Erinnerung: 200.000 offizielle Zwangseinweisungen erfolgen in Deutschland jährlich.
Montag, 6. August 2012
Matuschke hat heute Verkehrsmeldungen gebracht. Das macht er sonst kaum. Ich komme mit Verkehrsmeldungen schlecht klar, noch weniger, seitdem ich nicht mehr Auto fahre. Aber deshalb nicht mehr Radio zu hören, wäre schade. Meine Stimmung trübt durch Unfallmeldungen ein, so dass meine Gedanken angstgetönter werden, egal woran ich grad ackere. Vorhin hatte ich grad über Taubstumme nachgedacht. Plötzlich war der Lormer durch die Radiogeräuschtapete dann ein manipulierbares Teufelszeug, ein materialisierter Trojaner. Aber das war alles nur in meinem Kopf. Es war nur meine Angst. Ein Chat mit einem Taubstummen wäre schon toll, schon um zu sehen, dass der Zugewinn an Selbstbestimmtheit durch das Gerät die Risiken durch die neugewonnene Freiheit überwiegt. Sich das Spielerische und Unbeschwerte zu bewahren ist so wichtig.
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