Hab grad drei Bewertungspunkte gekriegt. Stundenlang schinde ich mich beim BPE-Facebook-Auftritt, im SWR-Forum, beim Statistischen Bundesamt, Xing und im Blog ohne Feedback. Aber kaum pupse ich in den Blaster, kommt eine Reaktion. Sogar Sebastian meldet sich. UND: TIM MAILT!!!!!!!!!!!!! Und das vier Stunden, nachdem ich ihn um ein Lebenszeichen gebeten habe!!! Er liebt mich! Burma ist wunderbar, ich liebe das Land, in dem Tim so schnell zu erreichen ist.
Ich will auch auf die Vanity Fair Titelseite, wenn ich dann so schön aussehe.
Sonntag, 12. August 2012
Bahrs Einlassungen zum lebensverkürzenden Tavor-Einsatz sind beunruhigend.
Tavor-Gabe und aktive Sterbehilfe voneinander abzugrenzen, ist im Einzelfall wahrscheinlich schwer. Was wäre es schlimmstenfalls? Totschlag oder doch schon Mord?
"Gibt es Zahlen zur stationären im Verhältnis zur Gesamtmortalität von Betroffenen mit den folgenden Störungen nach ICD-10?", habe ich das Statistische Bundesamt gefragt.
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Die ICD-Nummer steht dann ja auch auf dem Totenschein. Traumhaft wäre es, dabei den zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe von Tavor und anderen Wirkstoffen rekapitulieren zu können. Eine Dokumentationspflicht für Verordnungen und ihren Zeitpunkt müsste ja vorliegen.
Ein psychiatrieerfahrener in der Pharma-Industrie arbeitender Chemiker erklärte mir 2008, wie psychopharmakologische Wirkstoffe tierexperimentell getestet werden: Die Atemdepression ist beabsichtigt, denn der Wegfall der Sniffing-Reaktion bei der Laborratte ist Maß für ihre Wirksamkeit. Die Grenze zwischen normalem und stereotypem Schnüffeln ist aber schwer skalierbar.
Dass Zyankali, ein seinerzeit breit eingesetztes Rattengift, auch in Auschwitz in dann höherer Dosierung eingesetzt wurde, ist vielleicht noch bekannt. Zyankali greift auch in die Atmung ein und zwar in die innere Atmungskette. Ein schnelles und damit lautloses inneres Ersticken war das damalige Ziel der Anwender.
Pulsoxymetrie ist auch heute in der Psychiatrie unüblich, lediglich in einer Uniklinik Stroke Unit ist sie mir dieses Jahr kurzzeitig aufgefallen. Dabei konnte ich aber auch nicht sehen, wie das Signal weitergeleitet oder ausgewertet wurde. Denn was nutzt einem Somnolenten ein Monitor?
Schade, dass es zwischen dem rezeptfreien Neurexan und dem harten Geschoss Tavor so wenige Wirkungsabstufungen gibt.
Biochemiker scheinen Wirkstoffe willkürlich systematisieren. Die Einen nennen sie Insektizide, die Anderen Psychopharmaka. Schaust du auf die Strukturformeln, staunst du über Parallelen. Letztendlich ist der Einsatzort namensgebend. Dass in der Generationsfolge des Psychiatriebetroffenen dann als Nebenwirkung Effekte auftreten, die beim Insektizid ursprünglich beabsichtigt waren, ist für den Betroffenen, um nicht zu sagen Erfahrenen, mehr als ärgerlich.
Aber das Problem ist alt. Das erste Mal, dass ich persönlich über Parallelen zwischen Mensch und Insekt nachdachte, war bei der Einführung des Genmais made by Monsanto in Europa. Damals brach die Generationsfolge bei einem Schmetterling, dem Admiral, durch Genmais vollständig ab. Will sagen, es kam nicht wie unter dem breit eingeführten Carbamazepin zu Missbildungen sondern zum vollständigen Fruchttod.
Aber darüber nachzudenken, was das Verspeisen von Genmais für den Menschen von heute bedeutet und was sich damit für die Psychiatrieerfahrenen von morgen ergibt, ob vielleicht in den Pharmaindustrielaboren der Zukunft der Abbruch der Generationsfolge psychopharmakologisch programmiert wird, mag ich nicht vorhersagen. Fakt ist, dass Körperverletzung in der Psychiatrie schwerer nachweisbar ist als in anderen Fachgebieten.
Puh, hab kalte Füße: Hab dem Statistischen Bundesamt die Anfrage geschickt ohne vorher eine Kopie zu machen. Das wird sowieso nix.
Ein Schuss in den Ofen wie die Anfrage an Hoppe nach Gremien zur beruflichen Rehabilitation. Aber die hatte sowieso keinen Sinn, zumal er nur "Schreiben Sie der DGPPN", geantwortet hat und kurz danach gestorben ist. Jetzt habe ich ein Stück Altpapier mit seiner Unterschrift. Ich kann das berühren, was ein Inzwischen-Toter angefasst hat.
Es ist alles so ausweglos. Bevor ich mich an jemanden herangetastet habe, ist er nicht mehr erreichbar. Aber vielleicht ist das bei einem Bundesamt anders als bei einer Kammer. Hauptsache, es kostet nichts. Es soll ja nur ein Artikel werden und keine Doktorarbeit.
Tavor-Gabe und aktive Sterbehilfe voneinander abzugrenzen, ist im Einzelfall wahrscheinlich schwer. Was wäre es schlimmstenfalls? Totschlag oder doch schon Mord?
"Gibt es Zahlen zur stationären im Verhältnis zur Gesamtmortalität von Betroffenen mit den folgenden Störungen nach ICD-10?", habe ich das Statistische Bundesamt gefragt.
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Die ICD-Nummer steht dann ja auch auf dem Totenschein. Traumhaft wäre es, dabei den zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe von Tavor und anderen Wirkstoffen rekapitulieren zu können. Eine Dokumentationspflicht für Verordnungen und ihren Zeitpunkt müsste ja vorliegen.
Ein psychiatrieerfahrener in der Pharma-Industrie arbeitender Chemiker erklärte mir 2008, wie psychopharmakologische Wirkstoffe tierexperimentell getestet werden: Die Atemdepression ist beabsichtigt, denn der Wegfall der Sniffing-Reaktion bei der Laborratte ist Maß für ihre Wirksamkeit. Die Grenze zwischen normalem und stereotypem Schnüffeln ist aber schwer skalierbar.
Dass Zyankali, ein seinerzeit breit eingesetztes Rattengift, auch in Auschwitz in dann höherer Dosierung eingesetzt wurde, ist vielleicht noch bekannt. Zyankali greift auch in die Atmung ein und zwar in die innere Atmungskette. Ein schnelles und damit lautloses inneres Ersticken war das damalige Ziel der Anwender.
Pulsoxymetrie ist auch heute in der Psychiatrie unüblich, lediglich in einer Uniklinik Stroke Unit ist sie mir dieses Jahr kurzzeitig aufgefallen. Dabei konnte ich aber auch nicht sehen, wie das Signal weitergeleitet oder ausgewertet wurde. Denn was nutzt einem Somnolenten ein Monitor?
Schade, dass es zwischen dem rezeptfreien Neurexan und dem harten Geschoss Tavor so wenige Wirkungsabstufungen gibt.
Biochemiker scheinen Wirkstoffe willkürlich systematisieren. Die Einen nennen sie Insektizide, die Anderen Psychopharmaka. Schaust du auf die Strukturformeln, staunst du über Parallelen. Letztendlich ist der Einsatzort namensgebend. Dass in der Generationsfolge des Psychiatriebetroffenen dann als Nebenwirkung Effekte auftreten, die beim Insektizid ursprünglich beabsichtigt waren, ist für den Betroffenen, um nicht zu sagen Erfahrenen, mehr als ärgerlich.
Aber das Problem ist alt. Das erste Mal, dass ich persönlich über Parallelen zwischen Mensch und Insekt nachdachte, war bei der Einführung des Genmais made by Monsanto in Europa. Damals brach die Generationsfolge bei einem Schmetterling, dem Admiral, durch Genmais vollständig ab. Will sagen, es kam nicht wie unter dem breit eingeführten Carbamazepin zu Missbildungen sondern zum vollständigen Fruchttod.
Aber darüber nachzudenken, was das Verspeisen von Genmais für den Menschen von heute bedeutet und was sich damit für die Psychiatrieerfahrenen von morgen ergibt, ob vielleicht in den Pharmaindustrielaboren der Zukunft der Abbruch der Generationsfolge psychopharmakologisch programmiert wird, mag ich nicht vorhersagen. Fakt ist, dass Körperverletzung in der Psychiatrie schwerer nachweisbar ist als in anderen Fachgebieten.
Puh, hab kalte Füße: Hab dem Statistischen Bundesamt die Anfrage geschickt ohne vorher eine Kopie zu machen. Das wird sowieso nix.
Ein Schuss in den Ofen wie die Anfrage an Hoppe nach Gremien zur beruflichen Rehabilitation. Aber die hatte sowieso keinen Sinn, zumal er nur "Schreiben Sie der DGPPN", geantwortet hat und kurz danach gestorben ist. Jetzt habe ich ein Stück Altpapier mit seiner Unterschrift. Ich kann das berühren, was ein Inzwischen-Toter angefasst hat.
Es ist alles so ausweglos. Bevor ich mich an jemanden herangetastet habe, ist er nicht mehr erreichbar. Aber vielleicht ist das bei einem Bundesamt anders als bei einer Kammer. Hauptsache, es kostet nichts. Es soll ja nur ein Artikel werden und keine Doktorarbeit.
Mich zu erinnern, nutzt wenig, um weniger Angst um Tim zu haben. Liebe ist das wahrscheinlich nicht. Es ist so destruktiv. Meine größte Hoffnung: Das Visum in den Iran könnte von Bangkok aus schwerer zu beantragen sein, weil man die Gespräche nicht vollständig in Englisch oder Thailändisch führen kann. Es bleibt dabei: Der nächste sichere Termin ist der 3. September, der erste Schultag, für den ich ihn allerdings schon mal entschuldigen sollte.
Samstag, 11. August 2012
Hab heute den ersten Tag ein Probe-Abo der DNN, daher auch die Bemerkung zu Rany. Er ist heute auf der DNN-Titelseite. Interessant war auch die Seite mit dem Fernsehprogramm.
Auf Pro7 läuft die "The Big Bang Theory". Hab geschlagene vier Minuten reingezappt und dann RTL mit "Familien im Brennpunkt" bis zum bitteren Ende gesehen. Die Story war trostlos. Gespielt wurde sie von Laienschauspielern. Sie endete vor Gericht.
Gestern fragte Vater mich, was Anja von mir hat. Statt ihm zu sagen, die redaktionelle und die Buchhaltungsarbeit, fühlte ich mich nur verletzt und bat ihn die Frage Anja selbst zu stellen. Ich war zu verblüfft, als er wissen wollte, wofür sie mich bezahlt. Gestellt hatte er mir die Frage, nachdem er meinen Blog und das Posting von Sebastian zum Zigarettenkonsum gelesen hatte. Bin reif für eine Runde Fernschach mit Vater.
Gegen Mutter habe ich noch nie Schach gespielt, Boccia auch noch nicht. Was, wenn die Metallkugeln die Garagenauffahrt hinunterrollen und gegen das Tor prallen?
Ich lade grad ein Interview zum Abtippen runter und will nachher joggen. So gegen Abend. Und ins Solarium. Mal sehen, was ich schaffe.
Wow, Ambu! Hab lange nicht mehr gebeutelt.
Vater hat vom Fernschach Kopfschmerzen ohne Bildschirm, nur mit Telefon Kopfschmerzen gekriegt.
Ausverkauft :(
Das Joggen verschiebe ich auf Morgen. Solarium auch. Das Interview hat der Pressemensch nur zum Teil aufgezeichnet. Vier Minuten von zwei Stunden.
Wochenende. Heimkino zum Grauburgunder. Fernsehen ist doch ganz nett. Auch der Wein.
Radio.
Das Foto ist aus der Zeit, in der ich 90 x 140 cm große Disy-Bilder in der Centrumgalerie verkauft habe. Erstaunlich viele haben da zugegriffen. Dabei bin ich alles Andere als locker und entgegenkommend. Die Bilder waren eben frisch. Grad Jugendliche, die nach Köln oder Bayern gezogen sind, um dort zu arbeiten, haben mehrfach zugegriffen. In dem Raum scheint jetzt ein O2-Geschäft zu sein. Inzwischen habe ich eine Porträteinstellung an meinem Handy entdeckt, mit der die Haut nicht so aschfahl ausschaut. Aber 2010 war ich auch noch nicht im Solarium. 20 Minuten Lichtflut sind das jedesmal mit dem Ergebnis, dass ich gesünder ausschaue und mich lebensfroher fühle.
Auf Pro7 läuft die "The Big Bang Theory". Hab geschlagene vier Minuten reingezappt und dann RTL mit "Familien im Brennpunkt" bis zum bitteren Ende gesehen. Die Story war trostlos. Gespielt wurde sie von Laienschauspielern. Sie endete vor Gericht.
Gestern fragte Vater mich, was Anja von mir hat. Statt ihm zu sagen, die redaktionelle und die Buchhaltungsarbeit, fühlte ich mich nur verletzt und bat ihn die Frage Anja selbst zu stellen. Ich war zu verblüfft, als er wissen wollte, wofür sie mich bezahlt. Gestellt hatte er mir die Frage, nachdem er meinen Blog und das Posting von Sebastian zum Zigarettenkonsum gelesen hatte. Bin reif für eine Runde Fernschach mit Vater.
Gegen Mutter habe ich noch nie Schach gespielt, Boccia auch noch nicht. Was, wenn die Metallkugeln die Garagenauffahrt hinunterrollen und gegen das Tor prallen?
Ich lade grad ein Interview zum Abtippen runter und will nachher joggen. So gegen Abend. Und ins Solarium. Mal sehen, was ich schaffe.
Wow, Ambu! Hab lange nicht mehr gebeutelt.
Vater hat vom Fernschach Kopfschmerzen ohne Bildschirm, nur mit Telefon Kopfschmerzen gekriegt.
Ausverkauft :(
Das Joggen verschiebe ich auf Morgen. Solarium auch. Das Interview hat der Pressemensch nur zum Teil aufgezeichnet. Vier Minuten von zwei Stunden.
Wochenende. Heimkino zum Grauburgunder. Fernsehen ist doch ganz nett. Auch der Wein.
Radio.
Das Foto ist aus der Zeit, in der ich 90 x 140 cm große Disy-Bilder in der Centrumgalerie verkauft habe. Erstaunlich viele haben da zugegriffen. Dabei bin ich alles Andere als locker und entgegenkommend. Die Bilder waren eben frisch. Grad Jugendliche, die nach Köln oder Bayern gezogen sind, um dort zu arbeiten, haben mehrfach zugegriffen. In dem Raum scheint jetzt ein O2-Geschäft zu sein. Inzwischen habe ich eine Porträteinstellung an meinem Handy entdeckt, mit der die Haut nicht so aschfahl ausschaut. Aber 2010 war ich auch noch nicht im Solarium. 20 Minuten Lichtflut sind das jedesmal mit dem Ergebnis, dass ich gesünder ausschaue und mich lebensfroher fühle.
Puh. Aufzuwachen und Kauli zu hören war heute eins. Hab mich an ihn gewöhnt, auch wenn mir Groke nach wie vor schon beim Aufwachen fehlt. Aber heute hatte ich wenigstens die Tasse daheim. Die stand die letzten Monate in der Knochenmarkspende.
Vor allem spielt Kauli jetzt "Your body is a wunderland".
To be is to do,
to do is to be,
dobedobedobedo.
Irgendwann schalte ich auch wieder den Fernseher an, spätestens wenn ich den Receiver gekauft habe. Aber da warte ich erst mal den Gerichtsentscheid zu Kabel Deutschland ab und die Nachricht, ob Groke beim SWR Fernsehen arbeitet. Bis dahin ist das Gerät ein Fremdkörper.
Heute ist das richtige Jogging-Wetter. Erst mal zur Post, die zweite 3-in-1-Allwetterjacke zurückbringen. Die 42 steht mir im Moment besser als die 40. Alles wird gut. In Ruhe.
... und action! Rany bringt sein zweites Album raus. Nina sagt nicht, ob sie wieder das Cover macht.
Heute Abend kellnert Nina wieder in der Vorstadt. Ich wäre gerne dort.
Heute Mittag kam mir auf dem Heimweg vom Striesen-Center ein Jogger in orangem Shirt mit Stirnlampe entgegen und lachte mir zu. Ein schöner Weg.
Vor allem spielt Kauli jetzt "Your body is a wunderland".
To be is to do,
to do is to be,
dobedobedobedo.
Irgendwann schalte ich auch wieder den Fernseher an, spätestens wenn ich den Receiver gekauft habe. Aber da warte ich erst mal den Gerichtsentscheid zu Kabel Deutschland ab und die Nachricht, ob Groke beim SWR Fernsehen arbeitet. Bis dahin ist das Gerät ein Fremdkörper.
Heute ist das richtige Jogging-Wetter. Erst mal zur Post, die zweite 3-in-1-Allwetterjacke zurückbringen. Die 42 steht mir im Moment besser als die 40. Alles wird gut. In Ruhe.
... und action! Rany bringt sein zweites Album raus. Nina sagt nicht, ob sie wieder das Cover macht.
Heute Abend kellnert Nina wieder in der Vorstadt. Ich wäre gerne dort.
Heute Mittag kam mir auf dem Heimweg vom Striesen-Center ein Jogger in orangem Shirt mit Stirnlampe entgegen und lachte mir zu. Ein schöner Weg.
Genau an der U-Bahn-Station sind Gottfried und Mcnep eingestiegen, weil sie meinten, ein New York-Besuch ohne U-Bahnfahrt sei nichts wert. Sie mussten dann sehr sehr lange in einer Schlange am Fahrkartenautomaten warten (die echten New Yorker haben natürlich Dauerkarten oder kaufen die an Büdchen, das waren alles Touristen, die dazu mit der Bedienung des Automaten nicht vertraut sind) und plötzlich, als sie fast an der Reihe sind, reißt ein Bahnbediensteter die Gitter auf, schreit "Emergency, Emergency, just go right in, please, emergency!" und so waren sie dann ohne zu bezahlen in der Bahn. Was war los? Am Tag zuvor hatte es diesen Amok in Denver gegeben, wo jemand zwölf Kinobesucher erschossen hatte. Direkt bei der U-Bahnstation liegt auch ein großes Kino, und sie hatten Angst, Menschenaufläufe in engen Räumen könnten Nachahmungstäter anstiften. Mcnep hat dann prompt die falsche Bahn genommen und sie waren meilenweit von ihrem beabsichtigten Ziel weg. Mussten sie also von da mit dem Taxi zurückfahren, aber das ist für zwei Personen in New York billiger als die U-Bahn in Düsseldorf.
Ihn hat er da nicht gesehen. Der wäre Mcnep aufgefallen, obwohl gerade der Times Square eine furchtbar überfüllte Ecke der Welt ist. "Immer wieder New York, aber nie mehr ein Hotel am Times Square", sagt Mcnep.
Wonach Mcnep sich besonders zurücksehnt, wollte ich wissen.
Am neugierigsten wäre ich dort auf Ari Seth Cohen und auf die Pfützen unter der Brücke wasweißichwoinderstadt, die Tobias Hohenacker mal in den 90ern für den Kalender einer Autoreifenfirma fotografiert hat. Um Roy John dort zu besuchen, ist es leider zu spät. Der hatte in der 1st Ave. EEGs mit bildgebenden Verfahren zu einem semiquantitativen Gebilde verknüpft, das Parallelen zwischen Alzheimer- und Narkose-Hirnen nahelegte. Dem hätte ich zu Lebzeiten gern irgendwann im April über die Schulter geschaut, wenn es zumindest morgens auf der Freiheitsstatue noch nicht so heiß ist. Nina war ja schon mal im Mai zu einer Konferenz im UNO-Hauptgebäude.
Vancouver hat Mcnep fast noch besser gefallen als New York. Wahrscheinlich aber nur, weil er da noch frischer, noch nicht am Ende der Reise war. Obwohl, nein, NY ist unüberbietbar. Am meisten hat er die Vielfalt der Gesichter geliebt. Und all das, was sie nicht gesehen haben, hält seine Sehnsucht am Köcheln. Und in dieser Stadt ist man bestimmt nie an ein Ende gelangt.
Tobias meinte nur, es sei ein teures Pflaster, deshalb habe ich bislang gezögert.
Mcnep sagt: "Es geht eigentlich, was das Geld betrifft. Hotels, Wohnungen gar, das kann vermutlich sehr teuer werden. Und 'richtige' Restaurants verschlingen auch schnell viel Geld, auch der Eintritt in Attraktionen wie das MOMA etc. Aber wenn man vielleicht sogar über Couchsurfing.org eine preiswerte Unterkunft findet und sich einfach in der Stadt treiben lässt, hier und da ein Hot Dog oder etwas Chinaessen auf der Straße (die sogenannten 'Carts', mobile Essenswagen, sind oft sehr schmackhaft), vielleicht Freunde, die einen auf günstige Ecken aufmerksam machen... Und natürlich muss man dem Drang zum Shoppen widerstehen können (was ich gut kann), andererseits sind manche Dinge dort sogar billiger als hierzulande, ein paar Nike Air-Turnschuhe habe ich dort zum halben Preis gekriegt, als ich hier bezahlt hätte. Trotzdem habe ich wieder gemerkt, wenn mich ein Ort so fasziniert wie New York (zuvor eigentlich nur Istanbul), erscheint mir Einkaufen, selbst Essen, als Zeitverschwendung."
Am liebsten erobere ich mir eine Stadt, indem ich dort arbeite. Bevor ich bei Klett WBS und "Welt der Wunder" arbeitete, fand ich auch München steril. Mal schaun.
Wahrscheinlich höre ich erst mal New Yorker Radiosender. New York Village scheint es leider nicht mehr zu geben. Das hatte ich bis zum 11.9.01 regelmäßig gehört. Den richtigen Sender zu finden braucht Zeit :) Techno ist es jedenfalls nicht. Ich brauche eine Geräuschtapete, um Wurzeln zu schlagen.
Ihn hat er da nicht gesehen. Der wäre Mcnep aufgefallen, obwohl gerade der Times Square eine furchtbar überfüllte Ecke der Welt ist. "Immer wieder New York, aber nie mehr ein Hotel am Times Square", sagt Mcnep.
Wonach Mcnep sich besonders zurücksehnt, wollte ich wissen.
Am neugierigsten wäre ich dort auf Ari Seth Cohen und auf die Pfützen unter der Brücke wasweißichwoinderstadt, die Tobias Hohenacker mal in den 90ern für den Kalender einer Autoreifenfirma fotografiert hat. Um Roy John dort zu besuchen, ist es leider zu spät. Der hatte in der 1st Ave. EEGs mit bildgebenden Verfahren zu einem semiquantitativen Gebilde verknüpft, das Parallelen zwischen Alzheimer- und Narkose-Hirnen nahelegte. Dem hätte ich zu Lebzeiten gern irgendwann im April über die Schulter geschaut, wenn es zumindest morgens auf der Freiheitsstatue noch nicht so heiß ist. Nina war ja schon mal im Mai zu einer Konferenz im UNO-Hauptgebäude.
Vancouver hat Mcnep fast noch besser gefallen als New York. Wahrscheinlich aber nur, weil er da noch frischer, noch nicht am Ende der Reise war. Obwohl, nein, NY ist unüberbietbar. Am meisten hat er die Vielfalt der Gesichter geliebt. Und all das, was sie nicht gesehen haben, hält seine Sehnsucht am Köcheln. Und in dieser Stadt ist man bestimmt nie an ein Ende gelangt.
Tobias meinte nur, es sei ein teures Pflaster, deshalb habe ich bislang gezögert.
Mcnep sagt: "Es geht eigentlich, was das Geld betrifft. Hotels, Wohnungen gar, das kann vermutlich sehr teuer werden. Und 'richtige' Restaurants verschlingen auch schnell viel Geld, auch der Eintritt in Attraktionen wie das MOMA etc. Aber wenn man vielleicht sogar über Couchsurfing.org eine preiswerte Unterkunft findet und sich einfach in der Stadt treiben lässt, hier und da ein Hot Dog oder etwas Chinaessen auf der Straße (die sogenannten 'Carts', mobile Essenswagen, sind oft sehr schmackhaft), vielleicht Freunde, die einen auf günstige Ecken aufmerksam machen... Und natürlich muss man dem Drang zum Shoppen widerstehen können (was ich gut kann), andererseits sind manche Dinge dort sogar billiger als hierzulande, ein paar Nike Air-Turnschuhe habe ich dort zum halben Preis gekriegt, als ich hier bezahlt hätte. Trotzdem habe ich wieder gemerkt, wenn mich ein Ort so fasziniert wie New York (zuvor eigentlich nur Istanbul), erscheint mir Einkaufen, selbst Essen, als Zeitverschwendung."
Am liebsten erobere ich mir eine Stadt, indem ich dort arbeite. Bevor ich bei Klett WBS und "Welt der Wunder" arbeitete, fand ich auch München steril. Mal schaun.
Wahrscheinlich höre ich erst mal New Yorker Radiosender. New York Village scheint es leider nicht mehr zu geben. Das hatte ich bis zum 11.9.01 regelmäßig gehört. Den richtigen Sender zu finden braucht Zeit :) Techno ist es jedenfalls nicht. Ich brauche eine Geräuschtapete, um Wurzeln zu schlagen.
Freitag, 10. August 2012
Heute hielt ein Baufahrzeug vor der Knochenmarkspende. An sich nicht verwunderlich, zumal wir eine Baustelle vor dem Haus haben. Aber das Fahrzeug hatte einen Kranaufsatz. Ich musste sofort wieder an die Katakomben denken, die möglicherweise unter der Straße sind und die unter dem Kran einstürzen könnten, wobei mich der Kran womöglich noch erschlägt oder zumindest das Haus zerstört. "Mross" stand auf dem Kran. Also rief ich Mross an. Der Disponent dort ging ans Telefon und räumte sofort ein, dass er keine Ahnung hat, wie der Untergrund auf der Baustelle beschaffen ist und dass der Bauleiter dafür zuständig sei, während er selbst den Kran lediglich vermiete. Auf meine Frage, wer den Bau leite, sagte er, das sei die Stadt. Also rief ich im Rathaus an. Knoche (488 1780), der für die Baustelle zuständig ist, kommt am Montag wieder. Ich rief wieder bei Mross an und hatte diesmal mehr Glück. Diesmal war der dran, der für das operative Geschäft zuständig ist. Der sagte, ich soll direkt auf die Baustelle gehen und die Bauarbeiter nach den Katakomben fragen. OK, nach dem Hinweis traute ich mich dort auftauchen, ohne mich gleich als Querulant zu fühlen.
Bereits an der Kreuzung neben der Knochenmarkspende bekam ich tatsächlich schon eine brauchbare Information: Die Arbeiten erfolgten im Auftrag der DREWAG. Bei den Erdarbeiten sei tatsächlich in Höhe des Tatzberges ein Klinker-Tunnel zutage gekommen. Er führte Heizungsrohre, wurde eingerissen und verfüllt. Die Position des Tunnels versuchte ich von der Fiedlerstraße aus im Bild festzuhalten. An der Stelle befinde sich der andere Kran, hatte mir der Bauarbeiter wenige Minuten zuvor gesagt und war mit übergeschulterten Rohren gen Tatzberg losgezogen. Ihn auf dem Baustellengelände zu begleiten habe ich mir als Privatperson nicht getraut. Auf dem Foto ist in der Ferne das Krahn-Orange zumindest zu ahnen.
Als ich von meinen für meine Verhältnisse äußerst mutigen Vorort-Erkundungen reinkam, rief ich wieder bei Mross an und sagte dem Disponenten, dass ihr Kran neben dem Tunnel steht. Das beeindruckte ihn wenig. Das müsse der Bauleiter abschätzen, war seine Antwort, worauf ich ihm ein angenehmes Wochenende wünschte und auflegte.
Mein nächste Anruf war dementsprechend vorn in Höhe des anderen Krans bei Micha Alvers, der sein Unternehmen am Tatzberg hat und künftig durch die 50.000 Autos schlechter in die Uniklinik kommt. Aber der Gedanke, durch einen Heizungstunnel die Straße zu queren, durch den vorzeiten wahrscheinlich Leichen zum benachbarten Friedhof gekarrt wurden, erschien ihm nicht sehr verlockend. "Ich muss nicht in die Uniklinik", sagte er. Etwas enttäuscht schob ich nach, dass am Brückenkopf in der Straßenmitte Bäume gepflanzt werden und ob er es gut fände, wenn in Tatzberg-Höhe eine Allee angelegt würde, um den Geräuschpegel zu senken. Das sei ihm auch egal, solange es nicht mal einen Radweg gebe. Im Innenhof des Biotechnologiezentrums, in den seine Fenster münden, würden eher die Hubschrauber beim Starten und Landen stören. Ob er etwas für mich tun könne, fragte er dann. Ja, natürlich: Ich will den Bauzaun gegenüber rund um den Wald weghaben. Aber auch das ist ihm egal. Bäume hat er daheim genug. Immerhin will er offensichtlich mit Rad auf Arbeit fahren, obwohl der Wachwitzer Berg steil ist. Einen Kommentar dazu habe ich mir verkniffen.
Mein Plan für die nächsten Tage: Ich will Liegestütze machen. Dann schmeißt es mich vielleicht irgendwann nicht mehr am ganzen Körper, wenn ich zittere. Im Moment schlottere ich noch schnell. Vielleicht kann ich dann auch wieder ein Lenkrad sicher halten ohne zu schlingern, wenn ich unter Stress stehe, weil es eng wird.
Bereits an der Kreuzung neben der Knochenmarkspende bekam ich tatsächlich schon eine brauchbare Information: Die Arbeiten erfolgten im Auftrag der DREWAG. Bei den Erdarbeiten sei tatsächlich in Höhe des Tatzberges ein Klinker-Tunnel zutage gekommen. Er führte Heizungsrohre, wurde eingerissen und verfüllt. Die Position des Tunnels versuchte ich von der Fiedlerstraße aus im Bild festzuhalten. An der Stelle befinde sich der andere Kran, hatte mir der Bauarbeiter wenige Minuten zuvor gesagt und war mit übergeschulterten Rohren gen Tatzberg losgezogen. Ihn auf dem Baustellengelände zu begleiten habe ich mir als Privatperson nicht getraut. Auf dem Foto ist in der Ferne das Krahn-Orange zumindest zu ahnen.
Als ich von meinen für meine Verhältnisse äußerst mutigen Vorort-Erkundungen reinkam, rief ich wieder bei Mross an und sagte dem Disponenten, dass ihr Kran neben dem Tunnel steht. Das beeindruckte ihn wenig. Das müsse der Bauleiter abschätzen, war seine Antwort, worauf ich ihm ein angenehmes Wochenende wünschte und auflegte.
Mein nächste Anruf war dementsprechend vorn in Höhe des anderen Krans bei Micha Alvers, der sein Unternehmen am Tatzberg hat und künftig durch die 50.000 Autos schlechter in die Uniklinik kommt. Aber der Gedanke, durch einen Heizungstunnel die Straße zu queren, durch den vorzeiten wahrscheinlich Leichen zum benachbarten Friedhof gekarrt wurden, erschien ihm nicht sehr verlockend. "Ich muss nicht in die Uniklinik", sagte er. Etwas enttäuscht schob ich nach, dass am Brückenkopf in der Straßenmitte Bäume gepflanzt werden und ob er es gut fände, wenn in Tatzberg-Höhe eine Allee angelegt würde, um den Geräuschpegel zu senken. Das sei ihm auch egal, solange es nicht mal einen Radweg gebe. Im Innenhof des Biotechnologiezentrums, in den seine Fenster münden, würden eher die Hubschrauber beim Starten und Landen stören. Ob er etwas für mich tun könne, fragte er dann. Ja, natürlich: Ich will den Bauzaun gegenüber rund um den Wald weghaben. Aber auch das ist ihm egal. Bäume hat er daheim genug. Immerhin will er offensichtlich mit Rad auf Arbeit fahren, obwohl der Wachwitzer Berg steil ist. Einen Kommentar dazu habe ich mir verkniffen.
Mein Plan für die nächsten Tage: Ich will Liegestütze machen. Dann schmeißt es mich vielleicht irgendwann nicht mehr am ganzen Körper, wenn ich zittere. Im Moment schlottere ich noch schnell. Vielleicht kann ich dann auch wieder ein Lenkrad sicher halten ohne zu schlingern, wenn ich unter Stress stehe, weil es eng wird.
Und ich dachte, der Silbersee ist der Stausee in der Dresdner Heide.
Bin immer noch durch den Wind und reif für die Dusche. Alles bringt mich so schnell aus der Ruhe, auch Ninas Anruf, in dem sie mir knapp mitteilt, dass ich damit leben muss, nicht zu wissen, wie es ihr geht, und dass ich annehmen soll, dass es ihr dann gut gehe. Sie fehlt mir so. Ich sei ihr in Indien zu nah gewesen. Deshalb habe sie dort schlecht Fuß fassen können. Die Anrufe seien stundenlang gewesen. Mir erschienen sie viel zu kurz. Liebe ist schon kompliziert. Mich lässt sie anderen schnell lästig werden. Duschen, Zähne putzen und dann gibt es Mango, Brombeeren und Jogurth. Das Sambal Oelek lasse ich heute früh vorsichtshalber weg. An Joggen habe ich zumindest gedacht. Am Wochenende.
Dann tippe ich auch Anjas Interview ab. Das geht allerdings am besten, wenn es wie ein YouTube-Video formatiert ist, so dass ich stoppen und Sekunden zurückspulen kann.
Ich bin so froh, dass der Po-Text schon fertig ist.
Bleiben die Promi-Events, zu denen ich noch gar keine Idee habe, und die Dresdner Partys. Google findet da auch nix. Muss ich in die Vorschau des letzten Heftes schauen, irgendwo im Zeitschriftenregal, am besten nebenan im Konsum.
Bin immer noch durch den Wind und reif für die Dusche. Alles bringt mich so schnell aus der Ruhe, auch Ninas Anruf, in dem sie mir knapp mitteilt, dass ich damit leben muss, nicht zu wissen, wie es ihr geht, und dass ich annehmen soll, dass es ihr dann gut gehe. Sie fehlt mir so. Ich sei ihr in Indien zu nah gewesen. Deshalb habe sie dort schlecht Fuß fassen können. Die Anrufe seien stundenlang gewesen. Mir erschienen sie viel zu kurz. Liebe ist schon kompliziert. Mich lässt sie anderen schnell lästig werden. Duschen, Zähne putzen und dann gibt es Mango, Brombeeren und Jogurth. Das Sambal Oelek lasse ich heute früh vorsichtshalber weg. An Joggen habe ich zumindest gedacht. Am Wochenende.
Dann tippe ich auch Anjas Interview ab. Das geht allerdings am besten, wenn es wie ein YouTube-Video formatiert ist, so dass ich stoppen und Sekunden zurückspulen kann.
Ich bin so froh, dass der Po-Text schon fertig ist.
Bleiben die Promi-Events, zu denen ich noch gar keine Idee habe, und die Dresdner Partys. Google findet da auch nix. Muss ich in die Vorschau des letzten Heftes schauen, irgendwo im Zeitschriftenregal, am besten nebenan im Konsum.
Anja will einen Artikel zum Po. Er scheint schon fertig zu sein. Marwan Nuwayhid hat mir angeboten, dass ich für ihn schreiben darf. Bin aufgeregt. Total aufgeregt. Dazu will er sogar nach Dresden kommen. Schade, dass der Groke so weit weg ist. Sein Lachen während der Arbeit hören zu können, wäre schon toll. Aber eine Arbeit ohne Auto ist mir wichtiger. Ich finden nicht mal mehr die SWR3Stellenanzeige. Wer weiß, wofür das gut ist. Es ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass ich die Stelle überhaupt nicht antreten will und mich gegen eine Ortsveränderung mit so vagem Ausgang sträube. Ich weiß noch wie heute, wie ich dort in einer Schmerzklinik stand und mir der Chef sagte: "Sozialhilfe können Sie auch daheim beantragen." Es ist Wahnsinn, hier weg zu wollen. Hier habe ich wenigstens ein Netzwerk. Aber vielleicht interessieren sich Tim oder Franz für ein Praktikum in der Pampa.
Raum, hab erst an Flucht gedacht.
Beharrlichkeit im Verkauf, grusel. Und das, wo ich mich so schnell als störend erlebe. Außerdem bedeutet das Autobahn. Da habe ich schon Schiss, wenn ich daheim auf der Couch Verkehrsmeldungen höre, erst recht, wenn ich das "Lenkspiel" in meinen Ellbogen erlebe, sobald ich aufgeregt bin. Dagegen fährt jeder Trabi spurgenau. Gibt es eigentlich einen zentralen Tremor oder ist das dann schon Epilepsie? Nein, Außendienst geht genausowenig wie Typisierungsaktionen außerhalb von Dresden. Nix Autobahn. Nicht mal als Beifahrer, da sterbe ich tausend Tode. Ich bin auch noch nie Achterbahn gefahren. Eher steige ich in ein Flugzeug, wenn man von meiner Permanent-Panik im Terminal absieht. Ich bräuchte einen Navigator, der mir immer sämtliche Freiheitsgrade signalisiert, um nicht ständig am Klo vor dem Gate hängenzubleiben, aus Sorge, im Flieger Schlange stehen zu müssen. Nein, Außendienst ist nix für mich. Puh, als Land- oder Notarzt müsste ich auch Auto fahren. Aber das ist sowieso noch lange hin. Erst mal das nächste Gutachten abwarten.
Catrin hat sich gemeldet. Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob sie in den letzten Jahren wieder mal ihr Haus verlassen hat. Ihr Verleger behauptete, sie würde nie rausgehen. Dabei scheint sie zumindest zum Friseur zu gehen, wenn ich ihre Fotos sehe.
Das Lenkspiel ist schon beunruhigend, grad auf der Überholspur. Vielleicht lag es auch an meinem AX Diesel. Vielleicht mache ich mit Andreas ein paar Fahrstunden, versprochen hatte ich es Karin. Aber als ich ihr angeboten hatte, beim Nachtlauf mitzumachen, hat sie abgelehnt. So dringend scheint es also nicht zu sein. Wenn man es genau nimmt, ist auch Straßenbahnfahren nichts für mich. Die vier Loperamid vom Dienstag machen mir heute noch zu schaffen, nur für zwanzig Minuten Straßenbahn. Es ist alles so kompliziert. Am sichersten fühle ich mich auf der Couch und selbst da habe ich im vierten Stock manchmal Höhenangst. Eigentlich bin ich ganz froh, dass Nina und Tim noch keine Fahrerlaubnis haben. 50.000 Autos fahren demnächst zwischen Knochenmarkspende und besagtem Flurstück. Die Zeit rast. Vielleicht kann man als Landarzt auch ohne Hausbesuche arbeiten. Telemedizin oder so. Allerdings fühle ich mich schon schwerstkrank, sobald ich medizinjournalistisch arbeite, bleiern schwer bei Auslassungen zum Eisenmangel und von Kopfschmerzen gepeinigt beim Schreiben über Migräne. Es ist alles so ausweglos. Arzt zu sein ist nix für mich, Außendienst auch nicht. Urlaub, Reisejournalismus im Zehn-Kilometer-Umkreis vielleicht. Das geht sogar mit Rad. Und mit Abstand am angenehmsten sind Telefoninterviews von der heimischen Couch aus. Überschaubar und knapp, wenn man von dem Telefonat mit Nina Hagen absieht, bei dem mir erst nach 50 Minuten auffiel, dass ich das alles abtippen muss, zumal es um mein Lieblingsthema ging: Wie erreiche ich UW Groke. Ninas Lösung war allerdings denkbar blöd: Ich soll beten, im Gebet sei alles möglich. Letzte Woche hat sie sich gemeldet, zwar nur mit einem Like, aber immerhin. Wenn es nur von mir abhängen würde und finanziell alles machbar wäre, würde ich wieder am Waldrand in der Jugendstilvilla wohnen, in der ich zwanzig Jahre verbracht habe, in der zweiten Reihe zum öffentlichen Weg, fern von jedem zufälligen Klingeln an der Tür, mit einem Riesengarten und ewiger Sonne. Eigentlich war das eine glückliche Zeit. Für Nina und Tim war das zu einsam. Aber die Beiden sehe ich auch so kaum. Nein, der Lärm auf meinem jetzigen Hinterhof ist schon gut, auch das Hallo im Konsum. Vielleicht setze ich mich irgendwann mit Sebastian, meinem Nachbarn, zu einem Glas Tee zusammen und ratsche über einen Partner für den Schrebergarten. Ein bisschen Wildnis täte mir gut. Es müssen ja nicht gleich Birken sein.
Beharrlichkeit im Verkauf, grusel. Und das, wo ich mich so schnell als störend erlebe. Außerdem bedeutet das Autobahn. Da habe ich schon Schiss, wenn ich daheim auf der Couch Verkehrsmeldungen höre, erst recht, wenn ich das "Lenkspiel" in meinen Ellbogen erlebe, sobald ich aufgeregt bin. Dagegen fährt jeder Trabi spurgenau. Gibt es eigentlich einen zentralen Tremor oder ist das dann schon Epilepsie? Nein, Außendienst geht genausowenig wie Typisierungsaktionen außerhalb von Dresden. Nix Autobahn. Nicht mal als Beifahrer, da sterbe ich tausend Tode. Ich bin auch noch nie Achterbahn gefahren. Eher steige ich in ein Flugzeug, wenn man von meiner Permanent-Panik im Terminal absieht. Ich bräuchte einen Navigator, der mir immer sämtliche Freiheitsgrade signalisiert, um nicht ständig am Klo vor dem Gate hängenzubleiben, aus Sorge, im Flieger Schlange stehen zu müssen. Nein, Außendienst ist nix für mich. Puh, als Land- oder Notarzt müsste ich auch Auto fahren. Aber das ist sowieso noch lange hin. Erst mal das nächste Gutachten abwarten.
Catrin hat sich gemeldet. Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob sie in den letzten Jahren wieder mal ihr Haus verlassen hat. Ihr Verleger behauptete, sie würde nie rausgehen. Dabei scheint sie zumindest zum Friseur zu gehen, wenn ich ihre Fotos sehe.
Das Lenkspiel ist schon beunruhigend, grad auf der Überholspur. Vielleicht lag es auch an meinem AX Diesel. Vielleicht mache ich mit Andreas ein paar Fahrstunden, versprochen hatte ich es Karin. Aber als ich ihr angeboten hatte, beim Nachtlauf mitzumachen, hat sie abgelehnt. So dringend scheint es also nicht zu sein. Wenn man es genau nimmt, ist auch Straßenbahnfahren nichts für mich. Die vier Loperamid vom Dienstag machen mir heute noch zu schaffen, nur für zwanzig Minuten Straßenbahn. Es ist alles so kompliziert. Am sichersten fühle ich mich auf der Couch und selbst da habe ich im vierten Stock manchmal Höhenangst. Eigentlich bin ich ganz froh, dass Nina und Tim noch keine Fahrerlaubnis haben. 50.000 Autos fahren demnächst zwischen Knochenmarkspende und besagtem Flurstück. Die Zeit rast. Vielleicht kann man als Landarzt auch ohne Hausbesuche arbeiten. Telemedizin oder so. Allerdings fühle ich mich schon schwerstkrank, sobald ich medizinjournalistisch arbeite, bleiern schwer bei Auslassungen zum Eisenmangel und von Kopfschmerzen gepeinigt beim Schreiben über Migräne. Es ist alles so ausweglos. Arzt zu sein ist nix für mich, Außendienst auch nicht. Urlaub, Reisejournalismus im Zehn-Kilometer-Umkreis vielleicht. Das geht sogar mit Rad. Und mit Abstand am angenehmsten sind Telefoninterviews von der heimischen Couch aus. Überschaubar und knapp, wenn man von dem Telefonat mit Nina Hagen absieht, bei dem mir erst nach 50 Minuten auffiel, dass ich das alles abtippen muss, zumal es um mein Lieblingsthema ging: Wie erreiche ich UW Groke. Ninas Lösung war allerdings denkbar blöd: Ich soll beten, im Gebet sei alles möglich. Letzte Woche hat sie sich gemeldet, zwar nur mit einem Like, aber immerhin. Wenn es nur von mir abhängen würde und finanziell alles machbar wäre, würde ich wieder am Waldrand in der Jugendstilvilla wohnen, in der ich zwanzig Jahre verbracht habe, in der zweiten Reihe zum öffentlichen Weg, fern von jedem zufälligen Klingeln an der Tür, mit einem Riesengarten und ewiger Sonne. Eigentlich war das eine glückliche Zeit. Für Nina und Tim war das zu einsam. Aber die Beiden sehe ich auch so kaum. Nein, der Lärm auf meinem jetzigen Hinterhof ist schon gut, auch das Hallo im Konsum. Vielleicht setze ich mich irgendwann mit Sebastian, meinem Nachbarn, zu einem Glas Tee zusammen und ratsche über einen Partner für den Schrebergarten. Ein bisschen Wildnis täte mir gut. Es müssen ja nicht gleich Birken sein.
Donnerstag, 9. August 2012
Hab 178 Gramm Sülze bei Rainer Richter gekauft. Die war schon portioniert, wie für mich gemacht. Je mehr ich kaufe, umso mehr esse ich. Je mehr ich esse, umso unzufriedener werde ich. Je unzufriedener ich werde, umso mehr esse ich. Sülze macht süchtig. Ich habe sogar die Telefonnummer auf der Rechnung. Immerhin machen sie ab 14. August Urlaub. Ich brauche also gar nicht bewusst dran vorbeizugehen, denn es ist sowieso zu. Sülze ist schon was Tolles. Daneben sind die beiden Vietnamesen, bei denen ich mein Obst und Gemüse kaufe, wenn ich aus der Bahn steige. "Man könnte auch sagen Zucchini", sagt Matuschke grad. Komisch. Ich hatte dort heute Zucchini gekauft. Zucchini, Melone, Mango und Brombeeren. Morgen früh feiere ich das beginnende Wochenende. Vielleicht sogar mit Sambal Oelek.
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