Donnerstag, 16. August 2012

Musik hört er epilepsiebedingt schon lange nicht mehr.

Runkeeper ist offline.

Hab mich nicht beim SWR beworben. Martina hat recht. Von Dresden weg zu gehen, wäre schade.

Mittwoch, 15. August 2012

Hab mir grad gelesen, was Reinhold tut:

Er steht in der Creperie, verrührt Mehl, Salz, Eier und Milch, fügt nach und nach Wasser und zerlassene Butter hinzu und lässt den Teig eine Weile im Kühlen quellen. Kommt dann jemand herein, gibt er den Teig mit einem Soßenlöffel in die heiße, ganz leicht gefettete Pfanne und verstreicht ihn mit dem Crêpe-Schieber kreisförmig. Dann bäckt er die Crêpe, bis die Oberfläche trocken ist und sich die Ränder von der Pfanne lösen, und wendet sie schließlich. Während es bäckt rüttelt er die Pfanne mehrfach.

Welche Zutaten er am liebsten zusammenstellt, was die ausgefallenste Rezeptur war, die er bislang ausprobiert hat, was an heißen Tagen besonders schmeckt und was an kühleren Tagen, habe ich ihn noch nicht gefragt.
45.800 Euro brutto würde ich als Arzt im Jahr verdienen, wenn ich voll arbeite. Das wären bei Teilzeit mit vier Stunden täglich 22.900 Euro brutto, also mehr als ich jetzt verdiene.

Seite 36 - 39
Jetzt weiß ich auch schon, mit wem ich das Café ausprobiere. Bald sind wir Kollegen :)

Klappt leider nicht. Sie kann am 23. August erst ab 19 Uhr kommen. Schillergarten.
Fetscherstraße am anderen Ende.

Dienstag, 14. August 2012

Bei Goerge ist dieses Wochenende Tag der offenen Tür, sendet SR1 grad. Seinen Flughafen der Sehnsucht kennenzulernen wäre vielleicht ganz witzig. Vielleicht wenn er in Rente ist.

Thomsen würde ich auch gern sehen.

Und Groke.

Bin müde.

Hab Tim im FB-Chat erreicht. Es geht ihm gut.

Wann ist ein Event ein Promi-Event? Hab meinen eigenen Nabel zum Maß der Dinge gemacht. Mal sehen, wie Anja reagiert.

München
Oktoberfest

Berlin
Jazzfest

Leipzig
Filmkunstmesse
Lachmesse
Tanz-WM
euro-scene
Sellerie
Zwei Leuchtblick-Inhaber.

Schwere Entscheidung am Morgen: zum Briefkasten gehen und die DNN holen oder bei YouTube reinhören? Vielleicht sollte ich den Wecker wieder auf 5.26 Uhr stellen, auf dass der Tag länger wird. Der Blausäurekanister in SWR3Land ist inzwischen explodiert, so dass die Fenster geschlossen bleiben sollen. Also YouTube. War das nun in Riedenwald? Zurückblättern. OK, aus der Blausäure ist also inzwischen Salpetersäure geworden. Mein Posting ist also schon lange genug her, um nicht panisch Links und Rechts gedanklich zu verknüpfen. Nix Synchronizitätspanik mehr.

Wahrscheinlich muss ich erst mal Spiegel und Focus lesen, bevor ich den Zwangspsychiatrie-Artikel zu schreiben beginne.

Gestern bin ich in der Todesursachenstatistik eine Zeile nach oben gerückt und habe 18.000 statt 6.000 Tote gelesen, denn ich hatte mehr Tavor-Tote erwartet. Es ist wie beim Bearbeiten der Anästhesiestatistik: Da tauchten in der Klinikabrechnung plötzlich auch keine Todesfälle auf, zehntausende Narkosen und kein Todesfall. Da ich vorher selbst in der Klinik gearbeitet hatte, war ich entsprechend misstrauisch, sah aber keinen Gegenüber, der mein Interesse, resp. meine Neugier auf den Weg der entsprechenden Protokolle teilte, zumal mein Arbeitgeber der etwaige Prozessgegner der Hinterbliebenen war. Hab schon wieder kalte Hände. Es waren ja nur Zahlenkolonnen, die ich eingeben musste. Ich war weit weg von allem. Grund genug dafür, dass mir das restliche Team misstrauisch entgegentrat. Ich war selten so weit draußen wie während dieser Abrechnungsphase, eben schwanger und daher nicht in der Lage, im Saal zu stehen. Ein Besserwisser. Das waren die Anfänge für mein aufkeimendes Interesse am Journalismus, jede Zahl ein Roman.

Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing ... Wer darf mich bezahlen? Puh, das Gutachten. Hab schon wieder Angst. Es ist schon bescheuert genug, dass ich in das Leukämie-Mobbing eingecheckt habe. "Man verändert das Messergebnis durch die Messung", sagt Stuckrad grad mit Heisenberg. Sehe ich gut aus? Zeit für ein Foto, Duschen und Groke anklicken. Vielleicht schreibt er ja gerade jetzt irgendwo im Internet, dass er mich sehen will. Ein Foto. Zeit. Shivering. Misstrauen. Gibt es eine Schnittstelle von Schweigepflicht und Stalking? Ich sehne mich so sehr nach einer inneren Mitte. Zu schreiben tut mir gut. Möglichst tief in mich selbst einzutauchen. Gibt es eine Schweigepflicht für eigene Träume? "Frau Salzer hat Probleme mit der Nähe-Distanz-Relation besonders in ihrem privaten Umfeld", steht in einem der Berichte für das Gutachten. Brauchen Sie nicht grad zufällig einen noch nicht wiederzugelassenen Arzt? Bloggen ... Inventur. Oder doch lieber Schweigen?
Ich hatte Vater schon mehrfach von Sebastian erzählt dessen Artikel über Zigaretten er gelesen
hatte. Heute habe ich ihm ein Gespräch gemailt, das ich letzte Nacht mit Sebastian geführt hatte.



Sebastian Flad: sind diese gutachten wirklich so endgültig?

Christine Salzer: sie sind orientierung

Sebastian Flad: ok. das heißt, es könnte auch noch andere gutachten geben, die anders ausfallen und dir vielleicht den weg zur wiederzulassung ebnen?

Christine Salzer: es sind die menschen, mit denen ich am engsten zusammen bin, die da die berichte schreiben

Sebastian Flad: wie? uh. das hört sich ja ... irgendwie schwierig an. fast wie denunziation

Christine Salzer: es ist liebe. das sind die menschen, mit denen ich lebe

Sebastian Flad: konntest du dir aussuchen, wer von ihnen berichte schreibt?

Christine Salzer: sie machen sich sorgen um mich. ich habe sie ausgesucht. vater zum beispiel hat deinen zigaretten-artikel mit meinem blog verglichen. bei meinem blog sah er nicht durch, deinen artikel hat er sofort kapiert. du konzentrierst dich stärker auf den leser

Sebastian Flad: das ist aber kein geeigneter vergleich. du schreibst deinen blog, um deine gedanken zu sortieren. ich habe den zigarettentext aus reinem interesse an der sache und deswegen geschrieben, weil ich etwas darstellen wollte, nämlich die widersinnigkeit des zigarettenkonsums. ich finde deinen blog in sich schlüssig. für das was er ist, tagebuch, reflexionsort, ist er auch nachvollziehbar. es ist ja dein privater blog, den du für dich schreibst. nicht, um etwas darzustellen

Sebastian Flad: schlaf gut, christine


Montag, 13. August 2012

Einen Tag, nachdem ich beim SWR über Zyankali geschrieben habe, meldet der Sender einen Unfall mit Blausäure.

Die Zeiten, in der ich mich durch die Synchronizität von Unfallmeldungen schocken ließ, sind zum Glück vorbei. Ein Risperdal-Benefit. Das Denken ist dadurch strukturierter. Allerdings bin ich weniger belastbar. Außerdem verkürzt es die Lebenszeit.

Richard hatte mich zu einerDemo eingeladen.

Ich weiß noch, wie ich zu meinem sechsten Geburtstag eine Leistenbruch-OP bekam. Bei der Narkoseeinleitung fragte mich die Schwester: "Magst du lieber Schokolade oder Marzipan?" Darauf ich: "Schokolade." "Ich habe aber nur Marzipan." Was den Geruch auslöste, weiß ich bis heute nicht. Ich nahm an, es war Chloroform. Aber das riecht süßlich, schreibt Wikipedia, marzipanähnlich eher Blausäure.

Gerüche zu beschreiben, fällt mir schwer. Oft erinnere ich mich kaum.
Muss gleich an Nachbar Tim Lenihan denken, wenn ich das lese.
Mein nächster Treff wird auf dem Schillerplatz sein. Da ist zwar kein Platz für ein Schachbrett, aber ich kann quatschen ohne X. beim Kellnern zu stören.
Hier eine Kopie aus dem SWR-Forum, falls der Beitrag dort gelöscht wird. Er stammt von 21:00 Uhr:

Direkte Zahlen zu Tavor-Toten hatte das Statistische Bundesamt heute keine.

Bei 5.844 Personen wurden 2010 psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen als unmittelbare Todesursache angegeben. (Darunter würden auch Tavor-Tote fallen, falls sich der, der den Totenschein ausstellt, dazu durchringt, das so auf dem Totenschein zu vermerken. Stattgehabte Verordnungen erscheinen nicht zwingend auf dem Totenschein. So ist es auch nicht zwingend, dass ein Tod nach Tavor-Gabe als unnatürliche Todesursache dokumentiert wird und dadurch erfassbar wäre.)

Bislang liegen dem Statistischen Bundesamt nur Daten zur Gesamtmortalität für die einzelnen psychiatrischen ICD-Positionen vor. Ein Zusammenhang der Sterbefälle mit stationärer Unterbringung und der Vergabe von speziellen Medikamenten wie Tavor kann mit den dem Bundesamt zur Verfügung stehenden Daten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht hergestellt werden.

Quelle: Statistisches Bundesaamt, DESTATIS, Todesursachenstatistik



Spz kurz schrieb:
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> Dr. M. Riemer, RA aus Brühl, hat eine Arbeit
> über den Hochstapler Postel ins Netz gestellt.
> Postel hatte sich Anstellungen als Psychiater und
> sogar als Amtsarzt ( man muss sich das mal
> vorstellen ) erschlichen, obwohl er nicht die
> geringste Ausbildung vorweisen konnte.

Postel hatte entscheidend dazu beigetragen einen Gegenkongress während des Weltkongresses zur Zwangspsychiatrie in Dresden 2007 zu initiieren und ist als Quereinsteiger inzwischen Schirmherr der Irrenoffensive.

[www.iaapa.de]
Ich war bei Martina. Endlich sind die Berichte für das Gutachten vollständig. Jetzt brauche ich sie nur noch kopieren und einen Termin bei Morgner besorgen. Sie sind ziemlich beknackt, so dass damit zwar die Rente weitergezahlt, aber keine Wiederzulassung zu erlangen sein wird. Einmal stigmatisiert, immer stigmatisiert. Der ganze Kampf war sinnlos. Pech.