Montag, 10. September 2012

Sebastian

Anja
Mein Körper dehnt sich aus, seitdem ich keinen Durchfall habe. Der Hunger ist geblieben. Wahrscheinlich habe ich inzwischen einen Kuhmagen von den Unmengen, die ich gegessen habe, um satt zu bleiben. Dass allein das Sorbit die Ursache gewesen sein soll, erschien mir als so unwahrscheinlich. Fakt ist allerdings, dass er einsetzte, als ich exzessiv Kaugummis zu kauen begann. Ich bin froh, das ohne Reizdarmkur herausgefunden zu haben. Der Basilikum wäre sonst eingegangen. Diesen Sommer hat er sofort geschmollt, wenn ich ihn ein paar Stunden zu spät gegossen habe. Dabei ist er mehrjährig.
Geruchskino ... Veränderungen zu erfassen, kostet mich Zeit und Energie. Ich schätze Stabiles, auch in meinen Kontakten. Dabei Gefühle und Stimmungen festzuhalten tut mir gut. Mich zurückzulehnen und zu sagen: So wie es jetzt gerade ist, ist es gut, so will ich es haben. Aus dieser Erinnerung heraus fällt es mir leichter mich zu wandeln. Von anderen innerlich Besitz zu ergreifen, ist nicht sinnvoll, sondern eher verletzend für andere. Ich will niemanden einschränken, auch wenn ich selber eine solche Einschränkung inkauf nehmen würde. Aber würde ich das tatsächlich? Das ist der Anlass für mich Radio zu hören. Das hat etwas Stabiles. Die Radiostimmen sind bis auf Ausnahmen immer da, auch wenn es "nur" Stimmen sind ... Einen Menschen in Gänze zu erleben, ist zwar toll (Deshalb schaue ich jetzt SWR Fernsehen. Da sehe ich die Wege, die Groke gegangen ist.), aber das mit der Gänze hatte ich im Krankenhaus oft genug als extrem erlebt. In den Nachrichten war grad von der Bürokratieblockade der Ärzte die Rede. Die bieten den Krankenkassen Gesprächszeiten nach 20 Uhr an :) Wahnsinn :) Bin gespannt. Im Krankenhaus hatte ich bis 1997 mit zwei Kleinkindern keine Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, sondern regelmäßig von 7 bis 21 Uhr gearbeitet. Stalking durch den Arbeitgeber war das im Gegensatz zum Stalking der Praxen durch die Krankenkassen heute. Meine jetzige Arbeitszeit ist meist von 10 bis 14 Uhr, da bleibt genug Zeit für Inventur. Ich kann mir inzwischen immer weniger vorstellen wieder als Arzt zu arbeiten, höchstens in Teilzeit als Notarzt. Aber ob ich mich soweit konzentrieren kann? Permanent verfügbar zu sein, ist zu hart für mich. Sebastian arbeitet von 9 bis 2 in der Nacht. Mit angenehmen Unterbrechungen. Vielleicht ist die Sehnsucht nach Kontinuität auch der Grund für mich, ausgerechnet am Schillerplatz und nirgendwo anders auszusteigen, hinter jedem Schaufenster ein vertrautes Gesicht witternd. Erreichbarkeit ... Der Unwahrscheinlichkeitsantrieb. Nähe zu beanspruchen ohne Nähe zu geben - das Leben als Peepshow. Was kann Freundschaft? Die Jahrestagung der Psychiatrie-Erfahrenen am Samstag tat gut. Freundschaft und Würde zu verbinden scheint trotz Psychiatrie-Erfahrung machbar zu sein.

"7,5 Millionen Zuschauer hatte der Tatort gestern", sagt Claudia Konrad grad.

Wo beginnt Stalking, wo Kontinuität im Miteinander, wie engmaschig und ergebnisoffen müssen Absprachen sein? Die Zeit für Narkosen ist für mich vorbei. So lange kann ich mich nicht mehr kontinuierlich konzentrieren. Ich muss träumen können, abschalten ohne zu begleiten, schlafen. Als ich zu "Groke" "Schlaf" blasten wollte, speicherte der Blaster den Eintrag nicht. "5.26 Uhr" finde ich auch nicht mehr. Vielleicht versuche ich Beides jetzt nochmal.


From: christine salzer
Sent: Monday, September 10, 2012 9:04 AM
To: alvar@a-blast.org
Subject: statistik, permanentlink

lieber alvar, wie hängt es zusammen, dass meine blastereinträge nicht mehr in der statistik auftauchen und nur teilweise permanent zu verlinken sind? herzlich christine

Sonntag, 9. September 2012

Der Film war hart, aber der Tatort danach noch härter. Nina hat ihn auch gesehen. Lars Eidinger gleich in zwei Filmen - im Kino und auf ARD. Ich hatte ihn vorher nie gesehen.
Juliane hat schon Word statt Photoshop für eine PDF als Druckvorlage ausprobiert, Nina auch.

Während ich nach dem Copyshop suche, läuft im SWR Fernsehen eine Reportage über die Brahmssche Wehmut in Baden-Baden. Spannend sind die Wege, auf denen auch Groke gejoggt sein muss.

Der Stick zum Transport der PDF in den Copyshop ist noch in der Redaktion.
Mutter will mit Vater zur Ostrale.
Marcel Wagner hat grad eine Typisierungsaktion angekündigt. Von Benjamin hat Christiane noch nicht erzählt. Man schaut eben doch stärker auf die Spendermerkmale als auf den Empfänger, wenn eine Anforderung kommt. Letztens hatte scheinbar jemand den Vornamen seines Empfängers erraten. Da besteht ja zwei Jahre lang Schweigepflicht. So eine Typisierungsaktion ist schon toll. Da ist die Anonymität zumindest während der Registrierung aufgehoben. Zwei Jahre sind eine lange Zeit. Da passiert viel. Lediglich die Auskunft, ob der Empfänger lebt, ist zulässig, wenn ich die Abläufe richtig erfasst habe. Immerhin bearbeite ich die Geburtstagsbriefe. Das überblicke ich. Inzwischen ist die Rückläuferquote gestiegen. Meine Telefonstimme ist bei Unzustellbarkeit der Briefe vielleicht doch ganz brauchbar. Radiopraxis sei dank. Obwohl die jetzt schon wieder so lange her ist, dass es kaum noch wahr ist. 2009 habe ich das letzte Mal in ein anderes Mikro als das von meinem Diktiergerät gesprochen.

Gerlind kann blind schreiben und das schnell. Hab sie gebeten einen Kostenvoranschlag zu machen, als ich am Freitag bei ihr war, um ihn Anja vorzulegen. Vielleicht hat sie Lust wieder ein Buch zu schreiben.

Die Villa Rothermund ist heute von 10 bis 13 Uhr zum Tag des offenen Denkmals zugänglich. Auf der Kretschmerstraße war ich das letzte mal als Schüler in der neunten Klasse zur Mathematikolympiade. Damals hatte die Schule noch ein mathematisch-technisches Profil.

Um 15 Uhr kommt Dirk. Ich will mit ihm Federball spielen, Kürbissuppe kochen und ins Ost.

Was bleibt 16:45 18:45 20:45

Bin gespannt auf die Hauptdarstellerin. Bis dahin gehe ich ins Injoy.

Samstag, 8. September 2012

Ari
Beim Netzwerk für seelische Gesundheit erzählte Gaby Giermann von einem Kurs in Seniorenbegleitung beim Verein Aktives Leben, der von 9 bis 18 Uhr gehe. Hab ihn so leider nicht gefunden. Vielleicht weiß Gerlind mehr.

Freitag, 7. September 2012

Morgen trifft sich das Netzwerk seelische Gesundheit. Ich bin gespannt. Bernd hat mir zugesagt, den Ratifizierungsblog auszudrucken. Dabei gehen zwar die Links verloren, es ist aber ein Anfang.
Hab grad Helma Orosz zu Dresden 2025+ gelesen. Es ist sehr knapp und nicht gerade transparent.
24 Personen werden am 4. Oktober zu Mutters 80. Geburtstag da sein. Ich habe alle gebeten ein kurzes Blitzlicht zum Wohin und Woher mit Foto zu mailen um es zu binden und Mutter am 4. Oktober zu geben. Bis jetzt hat lediglich Peter reagiert und das auch nur mit der Nachricht, dass er die Fragen gelesen hat.