Sonntag, 16. September 2012

Silvester in Prag mit Studiosus? Was ist reizvoller, Vertrautes mit fremden Augen zu sehen oder Fremdes mit vertrauten Augen?

Der 29. Dezember ist ein Samstag. Anreise mit Bus. Spaziergang zum Moldauufer und die schönsten Türmchen in der abendlichen Silhouette ansehen. Dinner - Prager Küche ist mehr als nur Knödel und Schweinebraten. Dazu ein spritziger mährischer Weißwein.

Am Sonntag Rundgang durch die Altstadt, der einen Überblick verschafft: Vom Wenzelsplatz geht's am Pulverturm vorbei in die Altstadt. Hier ein Adelspalais, dort ein repräsentatives Bürgerhaus - der Weg zum Altstädter Ring mit der Theynkirche.

Am Montag, 31.12.2012: Hradschin und Silvesterfeier. Auf dem Burgberg mit Hradschin und Veitsdom ist Prags Pracht unübersehbar! Vom gotischen Wladislaw-Saal im Königspalast und der romanischen Georgskirche zur barocken Loreto-Kirche. Shopping-Tour samt Verschnaufpause bei einem goldfarbenen tschechischen Bier. Am Abend Silvester-Dinner in einem schönen Spezialitätenrestaurant, bevor wir uns in den Trubel der Nacht stürzen.

Dienstag, 01.01.2013: Kleinseite und Karlsbrücke, ein idyllisches Gesamtkunstwerk. Wir beginnen beim Palais Waldstein. "Unterwegs mit Ihrem ortskundigen Reiseleiter entdecken Sie versteckte Zeichen an Bürgerhäusern, verträumte Gässchen und die Finesse der großen Palais. Von der prunkvollen St.-Niklas-Kirche führt der alte Krönungsweg über die Karlsbrücke mit ihren Sandsteinfiguren hinüber zur Altstadt."

Mittwoch, 02.01.2013: Na shledanou!
White Trash Fast Food Gallery. Da beginnt selbst Silikon diskret zu duften. Wow, so viel unmittelbare Nähe. Ist das jetzt Freiheit an sich?
Das Hesse-Buch duftet nach Hosterwitzer Staub, Staub aus dem Haus der Wunder, aus der Menzel-Wohnung. Hab die "Aufzeichnung bei einer Kur in Baden aufgeschlagen". Zeit zu schlafen. Lesezeichen ist ein Bild von den Kanaren 1997. So lange hatte ich das Buch nicht mehr gelesen. Ich hatte es mit in dem Zimmer ohne Klinke.

Samstag, 15. September 2012

St Chevrier Ash stammt aus der Provinz Berry nahe Bourges, wird aus pasteurisierter Ziegenmilch hergestellt und schmeckt mild und würzig. Er ist mit essbarer Holzasche beschichtet, passt zu Ciabatta mit Pfeffer, Obst und fruchtigem Rotwein. Auf Raumtemperatur entwickelt er seinen vollen Geschmack.

EDEKA bietet Süss & Fruchtig Samtrot dazu an.

Harald Hillert, dessen Weingut an Grokes Radweg liegt, empfiehlt zu dem Käse einen Rotwein Cuvee aus seinem Weinhaus. Es ist ein Wein aus kräftigen Rotweintrauben aus der Pfalz, Jahrgang 2008, mehrere Jahre im Holzfass gereift und dieses Jahr abgefüllt.

Brahms hat von der Eckberg-Lage eher Spätburgunder getrunken, sagt Hillert. Sein Spätburgunder ist auch im Holzfass gereift, aber nicht so kräftig wie sein Cuvee aus der Pfalz. Preis 8,00 je Flasche. In Dresden gibt es nur im Schloss Eckberg Weine von Hillert. Auch seinen Spätburgunder Rosé trocken. Die Reben dafür pflanzte er 1980, 90 und 99. Der Wein ist bei sieben bis zehn Grad Celsius zu trinken, schmeckt herb-fruchtig nach Erdbeere und Rhabarber, mit rassiger Säure und Esprit. Hillert empfiehlt ihn zum Picknick, Vesper und zu Festen. Warmer Ziegenkäse auf Salat und gefüllte Artischocken schmecken dazu.

Inzwischen hat Mutter Juppe nach den Hesse-Briefen ihres Schwiegervaters gesucht: Ein Briefumschlag mit einem Hesse-Foto mit Widmung ist aufgetaucht. Vielleicht hat ihr Mann ja auch geflunkert und das war schon der gesamte Briefwechsel. Offensichtlich gibt es nicht mehr als dieses Foto.

Für mich war die Story seinerzeit jedenfalls Anlass Hesses Erzählungen zu verschlingen und davon zu träumen, dass Ninas und Tims Geburtshaus Hesses Haus der Wunder war. So sehr ich blättere, ich finde die Textstelle nicht mehr. Es ist, als ob sie beim Lesen in mir entstand, die Zeit aber drüber gegangen ist. Von Clematis und Rhododendron schrieb er, so dass für mich klar war, dass er nicht nur mit Vater Juppe dem Dreijährigen beim Glasperlenspiel zusah, sondern auch, dass er in der 81 übernachtete und der Menzel verfiel, so dass ihr Garten Eingang in eine seiner Erzählungen fand und mit dem verschmolz, was er als Kindheitserzählungen festhielt.

Aber das stimmt wahrscheinlich genauso wenig wie meine Annahme, Clara Schumann habe, lange bevor sie Brahms kennenlernte, da gelebt, wo Frank Schanze heute sein Haus hat, habe ihr blaues Haus damals abgebrochen, in den Norden mitgenommen und wiederaufbauen lassen. Ein blaues Haus am Meer? Eine Legende, nicht mehr. Daran ändert auch das Lichtblau in Brahms Stube nichts. Gertrud wiederum ist sich sicher, das Clara Schumann auf der Wieck-Straße gelebt hat. Sicher ist, dass ihr Vater dort von 1840 bis zu seinem Tod 1873 wohnte.

Muss schon wieder daran denken, wie Hoppe, Clara Schumanns Vater in der "Frühlingssinfonie", mitten in mein Interview ein IchLiebeDich einbaute und offenbar genau wusste, wie sehr er mich damit verwirrte. Ein Schauspieler eben, Bühne gewohnt. Hautnah ist sein Theater. Professioneller geht es kaum. Seine Frau hat für ihn ihren Beruf aufgegeben. Sie war Anästhesieschwester. Er ist überzeugend.

Vielleicht mag Nina den Kaffee mit mir auf Schloss Eckberg trinken. Ich bin gespannt auf den Spätburgunder dort. Seitdem ich weiß, dass Grethe Weiser auf Eckberg gelebt hat, erlebe ich die Räume dort ganz anders. Zur Schlössernacht war ich bislang nur auf dem Dach des Lingnerschlosses. Eckberg kenne ich noch nicht von oben. Als ich in der 11. Klasse war, bin ich durch ein Tor in der Nähe der Saloppe durch den Wald den Hang zum Schloss hochgestiegen, habe aber keine Ahnung, ob es den Weg dort noch gibt.

Schloss Eckberg ...

Ich würde mich freuen.

Hab den Rosé bei Hillert bestellt, gefragt, ob ich die Bestellung verändern kann und ihn nach der Bankverbindung gefragt. Ich bin gespannt auf den Glasstopfen.

Hab mir einen Teil des Mohammed-Videos angesehen ohne zu erfassen, was derart Wut getriggert hat, dass dafür Menschen sterben mussten. Das verunsichert mich sehr. So sehr, dass ich mich nicht mal traue, das Video zu verlinken. Aber ich bin froh, dass Nina nicht Botschafter werden will. Das ist zu gefährlich. So eine aggressive Religion aber auch.
Meine Tasche ist beim Schuster ramponiert worden. Hoffentlich gleicht das Tapiröl die Schäden aus.
Ob es für die Übergangsphase Drei-Cent-Briefmarken gibt?
Vielleicht zappe ich nachher.

Donnerstag, 13. September 2012

Die Bildqualität bei Lablue ist komisch. Ich lade inzwischen das dritte Profilfoto hoch - jedesmal Schneetreiben.


Mein Traummann spricht und lacht gern, teilt meine Freude am Blickkontakt, spielt gern Billard und Federball und mag bloggen. Außerdem würde ich gern wieder die Tangotreter überstreifen und auf dem Tres Tangos Ball mittanzen, sobald ich einen selbstbewussten, lebenslustigen Partner finde, der nicht gleich vor Scham im Boden versinkt, bloß weil er bei seinen ersten Schritten nicht sofort der Star des Abends ist, und der das Lernen, die Veränderung und die Bewegung selbst genießt. Ich spiele gern und oft Schach, leider meist Fernschach. Besonders beim Schwitzen im INJOYmed fehlt mir ein lieber Gesprächspartner.
Hab inzwischen die obere Druckzeichengrenze zurückgenommen. Es werden schon keine Romane kommen, hoffe ich. Immerhin hatte ich vorher mit Antoine de Saint-Exupery spektakelt: “Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann.”
Der unsichtbare Helm

Essbare Blüten oder lieber doch nicht

Mittwoch, 12. September 2012

Vater schickt mir 3000 statt 700 Druckzeichen und die mit einer einzelnen beunruhigenden Episode. Mutters Foto mailt er mit Trauerflor zum Geburtstag.

Vater

Mutter

Nina rief grad an. Sie fährt mit Tim und Martin zu Weihnachten nach Israel. Sie freut sich drauf.


Vielleicht fahre ich mit Nina und Tim im November nach Rom. Mal schaun, was dort im November los ist. Eine Gemeinschaft in Deutschland wäre vielleicht besser. Es muss ja nicht gleich ein Ökodorf sein.

Was verdammt wäre eine Gemeinschaft, mit der ich Zeit teilen mag? Lebenshunger ...

Nina wird es fast zu viel, wenn ich ihr einen Film erzähle. Jedenfalls bei "Was bleibt". Außerdem hat sie da grad in Berlin Praktikum. Berlin wäre vielleicht besser als Rom.

Ob es Michi schockt, wenn ich frage, was er zu Weihnachten macht?

Und Dirk? Wohl eher nicht, als ich mich für das schöne Wochenende bedankte, antwortete er nur: "Kein Problem." Das klingt nicht wie gemeinsam Weihnachten Feiern. Hab mich offensichtlich wieder mal verrannt.

Sebastian feiert bestimmt in seiner Minifamilie.

Beliebt zu sein muss toll sein. Jeder würde sich darum reißen mit mir zu feiern.

Vielleicht frage ich Eva Legall, was sie zu Weihnachten macht.

Ein Kurs wäre auch gut. Pilates im Injoy zu Weihnachten. Und Sauna.

Und Tango zu Silvester. Hab Dirk schon daraufhin angesprochen. Den Kein-Problem-Dirk.

Vielleicht ist der Januar für Urlaub auch besser. Da weiß ich dann vielleicht schon, ob die Rente bewilligt wurde oder ob ich Don Quichotte-mäßig um die Wiederzulassung kämpfen muss und eine grundsicherungsnahe Altersrente ansteuere, weil ich maximal verkürzt arbeiten kann, wenn ich konzentriert arbeiten will. Und das muss ich als Arzt. Achja, die Wiederzulassung. Zur Jahrestagung bin ich Regia begegnet, mal sehen, was sie zu Weihnachten macht.