Montag, 15. Oktober 2012
Supermontag.
Hab gestern mit Martin Witt Billard im Pool gespielt, Appetit auf Hefeweizen gehabt und ihm wortlos zugeschaut, wie es ihm schmeckte. Bis Dienstag ist er in Dresden. Nach dem Billard habe ich traumlos tief geschlafen trotz Gutachten-Termin bei Prof. Morgner heute. Gleich kommt Vater. Er hat versprochen mich zu begleiten. Bin extrem aufgeregt.
Vater hat verschlafen. Ich fahre allein zum Gespräch. Vater sagt, es sei wichtig, dass die Rente nicht verloren geht.
Martin Witt sprach gestern das erste Mal davon, dass ihm anfangs, also 2001, meine Gedankensprünge auffielen. Mein Selbstvertrauen ist nahe Null. Verdammt, bin ich ohne Rente tatsächlich verloren? Ich habe Angst. Diese blöde Angst. Vielleicht rufe ich Regia wieder an. Sie zu hören, schafft vielleicht Klarheit über meine eigenen Grenzen. Ob ich mich selbst überschätze? Ich werde nachher erst mal eine Loperamid schlucken, damit ich die Straßenbahnfahrt ohne Angst überstehe. Vierzig Minuten Fahrt ohne zwischendurch aussteigen zu können, sind ungewohnt. Vollständig belastbar zu sein, wäre schön. Aber mir genügte schon Martin Witts Besuch gestern, dass es mir derart im Bauch rumging, dass ich froh war, beizeiten wieder allein zu sein. Sport, ich muss mehr Sport treiben, statt vor dem Notebook zu hocken und Radio zu hören. Dann werde ich auch wieder belastbarer. Spätestens wenn die Rente nicht verlängert wird, muss ich mich darauf konzentrieren.
Grokes Energie immer wieder loszulaufen, ist toll. Statt zu lesen, wie er läuft, muss ich selbst laufen. Die Antriebsarmut per Selbstinstruktion zu überwinden mit kleinen Teilzielen, statt im Fitnessstudio abzubrechen, sobald ein Fenster mehr auf ist, als ich mag ... Eine winddichte Jacke. Tchibo, Jacke bestellen. Die Schuhe tun gut. Die Ghost 5 laufen fast von selbst.
Hab gestern mit Martin Witt Billard im Pool gespielt, Appetit auf Hefeweizen gehabt und ihm wortlos zugeschaut, wie es ihm schmeckte. Bis Dienstag ist er in Dresden. Nach dem Billard habe ich traumlos tief geschlafen trotz Gutachten-Termin bei Prof. Morgner heute. Gleich kommt Vater. Er hat versprochen mich zu begleiten. Bin extrem aufgeregt.
Vater hat verschlafen. Ich fahre allein zum Gespräch. Vater sagt, es sei wichtig, dass die Rente nicht verloren geht.
Martin Witt sprach gestern das erste Mal davon, dass ihm anfangs, also 2001, meine Gedankensprünge auffielen. Mein Selbstvertrauen ist nahe Null. Verdammt, bin ich ohne Rente tatsächlich verloren? Ich habe Angst. Diese blöde Angst. Vielleicht rufe ich Regia wieder an. Sie zu hören, schafft vielleicht Klarheit über meine eigenen Grenzen. Ob ich mich selbst überschätze? Ich werde nachher erst mal eine Loperamid schlucken, damit ich die Straßenbahnfahrt ohne Angst überstehe. Vierzig Minuten Fahrt ohne zwischendurch aussteigen zu können, sind ungewohnt. Vollständig belastbar zu sein, wäre schön. Aber mir genügte schon Martin Witts Besuch gestern, dass es mir derart im Bauch rumging, dass ich froh war, beizeiten wieder allein zu sein. Sport, ich muss mehr Sport treiben, statt vor dem Notebook zu hocken und Radio zu hören. Dann werde ich auch wieder belastbarer. Spätestens wenn die Rente nicht verlängert wird, muss ich mich darauf konzentrieren.
Grokes Energie immer wieder loszulaufen, ist toll. Statt zu lesen, wie er läuft, muss ich selbst laufen. Die Antriebsarmut per Selbstinstruktion zu überwinden mit kleinen Teilzielen, statt im Fitnessstudio abzubrechen, sobald ein Fenster mehr auf ist, als ich mag ... Eine winddichte Jacke. Tchibo, Jacke bestellen. Die Schuhe tun gut. Die Ghost 5 laufen fast von selbst.
Sonntag, 14. Oktober 2012
Kontrollverlust
Charlottes Enkel schenken Phoenix Kaffee von der Bautzner aus.
Jetzt gab es einem Unfall auf der A9. Vorhin waren dort Personen gemeldet worden. Was war zuerst, der Unfall oder die Personen? Wenn ich im Verkehrskabuff arbeiten würde, hätte ich wahrscheinlich nach wenigen Minuten einen Outburn. Das ist stressiger als Schmidt zu lesen. Verdammt, warum weiche ich immer gen Stress aus? Ist das zwanghaft? Auf alle Fälle ist es düster.
Charlottes Enkel schenken Phoenix Kaffee von der Bautzner aus.
Jetzt gab es einem Unfall auf der A9. Vorhin waren dort Personen gemeldet worden. Was war zuerst, der Unfall oder die Personen? Wenn ich im Verkehrskabuff arbeiten würde, hätte ich wahrscheinlich nach wenigen Minuten einen Outburn. Das ist stressiger als Schmidt zu lesen. Verdammt, warum weiche ich immer gen Stress aus? Ist das zwanghaft? Auf alle Fälle ist es düster.
Vogel spricht von düsteren Professoren, die es in Deutschland bestimmt mehr als genug gibt.
Im Gespräch mit Mathias. Höflich mag Elliot Smith.
Mein erster Melitta-Kaffee nach Monaten mit Meisterröstung - Sonntag. Nachher koche ich Tee. Hab erstmal die Heizung aufgedreht. Was heißt aufgedreht? Auf 2,5. Grad eben standen noch mehrere Fenster auf, so dass jetzt ein Rauschen in der Heizung zu hören ist.
Vielleicht kaufe ich ein Pilzbuch.
Im Radio unterhalten sich grad Regisseur und Hauptdarsteller über ihren traurigsten Film bei Otto: Der freie Wille. Am Dienstag sind sie zur Premiere im Ost.
Aber das Härteste: Otto legt Crazy auf, das mich immer wieder an meine einzige Cabrio-Fahrt erinnert, auf der hat mich der Fahrer Crazy singend fast umgebracht. Im Schönfelder Hochland, wo du hunderte Meter vorher den Gegenverkehr siehst. Wochen später hat er gedroht sich in die Luft zu sprengen, weil er zwangsgeräumt werden sollte. Aus der forensischen Psychiatrie in Nürnberg kamen dann herzzerreißende Briefe. Ich bin seitdem nicht mehr in Nürnberg gewesen. Als ich in der Forensik anrief, saß er angeblich grad vor dem Fernseher und lachte. Ein Fremder. Kurz darauf verliebte Nina sich in seinen Namensvetter. Die Anspannung muss spürbar gewesen sein. Ich hasse es, Beifahrer zu sein. Es ist noch beschissener als Narkosen zu machen, denn wenn der am Steuer die Nerven verliert, bist du selbst auch tot.
Mein erster Melitta-Kaffee nach Monaten mit Meisterröstung - Sonntag. Nachher koche ich Tee. Hab erstmal die Heizung aufgedreht. Was heißt aufgedreht? Auf 2,5. Grad eben standen noch mehrere Fenster auf, so dass jetzt ein Rauschen in der Heizung zu hören ist.
Vielleicht kaufe ich ein Pilzbuch.
Im Radio unterhalten sich grad Regisseur und Hauptdarsteller über ihren traurigsten Film bei Otto: Der freie Wille. Am Dienstag sind sie zur Premiere im Ost.
Aber das Härteste: Otto legt Crazy auf, das mich immer wieder an meine einzige Cabrio-Fahrt erinnert, auf der hat mich der Fahrer Crazy singend fast umgebracht. Im Schönfelder Hochland, wo du hunderte Meter vorher den Gegenverkehr siehst. Wochen später hat er gedroht sich in die Luft zu sprengen, weil er zwangsgeräumt werden sollte. Aus der forensischen Psychiatrie in Nürnberg kamen dann herzzerreißende Briefe. Ich bin seitdem nicht mehr in Nürnberg gewesen. Als ich in der Forensik anrief, saß er angeblich grad vor dem Fernseher und lachte. Ein Fremder. Kurz darauf verliebte Nina sich in seinen Namensvetter. Die Anspannung muss spürbar gewesen sein. Ich hasse es, Beifahrer zu sein. Es ist noch beschissener als Narkosen zu machen, denn wenn der am Steuer die Nerven verliert, bist du selbst auch tot.
Samstag, 13. Oktober 2012
Mutti will von Rossen Fliesen legen lassen. Er scheint in der Schweiz zu sein. Ilia auch, Sabine nicht.
Während auf Sat1 ein Messie-Film läuft, sortiere ich meine Notizzettel durch.
Einer davon enthält Informationen zum Neupro-Pflaster, das Rotigotin enthält. Ohne Schluckstörungen zu haben, scheint es Quälerei zu sein.
Auf einem anderen steht Diarrheel Sn 50 Stk.
Einer davon enthält Informationen zum Neupro-Pflaster, das Rotigotin enthält. Ohne Schluckstörungen zu haben, scheint es Quälerei zu sein.
Auf einem anderen steht Diarrheel Sn 50 Stk.
Der Name der Halbinsel könnte sich vom altslawischen Wort vitŭ für Gewinn ableiten. Ganz in der Nähe war ein Kreuzschullager.
Wenn ich am Landgraben wie an der Oos joggen könnte … Selbst im Großen Garten ist das Radeln nur auf asphaltierten Wegen gestattet.
Muss mich gleich aus meiner Matratzengruft erheben, staubsaugen, wischen,
einkaufen, zum Sport und ins Solarium. Bin aber noch bei Punkt Eins. Blass, matt und reif für Oralpädon.
Hoffentlich ist das kein Noro-Virus. Ich weiß, dass ich gefährlich lebe, wenn ich direkt nach der Straßenbahn Zwiebelkuchen esse. Ohne beim Bäcker vorher die Straßenbahnhände zu waschen. Aber gestern war es Würzfleisch beim Mühlenbäcker, ladenfrischer Granini-Orangensaft, besagtes Steak zum Badischen Wein und Kirschsaft von Walther, neben dem Oberlausitzer Mineralwasser, dass ich seit Monaten täglich literweise trinke. Ob der Kaffee nicht ok war? Allerdings waren Karin und Christiane gestern auch angeknackst. Oder sollte es der Film gewesen sein, der mich so umgehauen hat? Ist das kompliziert.
Wenn ich am Landgraben wie an der Oos joggen könnte … Selbst im Großen Garten ist das Radeln nur auf asphaltierten Wegen gestattet.
Muss mich gleich aus meiner Matratzengruft erheben, staubsaugen, wischen,
einkaufen, zum Sport und ins Solarium. Bin aber noch bei Punkt Eins. Blass, matt und reif für Oralpädon.
Hoffentlich ist das kein Noro-Virus. Ich weiß, dass ich gefährlich lebe, wenn ich direkt nach der Straßenbahn Zwiebelkuchen esse. Ohne beim Bäcker vorher die Straßenbahnhände zu waschen. Aber gestern war es Würzfleisch beim Mühlenbäcker, ladenfrischer Granini-Orangensaft, besagtes Steak zum Badischen Wein und Kirschsaft von Walther, neben dem Oberlausitzer Mineralwasser, dass ich seit Monaten täglich literweise trinke. Ob der Kaffee nicht ok war? Allerdings waren Karin und Christiane gestern auch angeknackst. Oder sollte es der Film gewesen sein, der mich so umgehauen hat? Ist das kompliziert.
Freitag, 12. Oktober 2012
Hab Martin gefragt, ob wir am Sonntag Billard spielen. Das wäre das erste Mal, dass er mich freiwillig im öffentlichen Raum trifft. Der Schock, als ich ihn 2001 vor laufender Kamera im Marta-Fränkel-Raum gefragt hatte, wie sich Pheromone auf die Erektion auswirken, saß wahrscheinlich all die Jahre zu tief. Ich hatte mich grad in der Physiologie beworben, um zu Funktionskleidung und Hautdurchblutung zu recherchieren, ohne zu ahnen, dass Deußen und die Oeserin Nachbarn sind. Damals lag das für mich obenauf. Martin hatte über Pheromone doziert. Irgendjemand präsentierte dazu Einweckgläser mit benutzten Schlüppern und Socken zum freiwilligen Schnuppern.
Hanno habe ich lange nicht mehr gesehen. Dem habe ich rückhaltlos vertraut.
Hanno habe ich lange nicht mehr gesehen. Dem habe ich rückhaltlos vertraut.
Ich bin schnell bereit einer geschulten Stimme zu vertrauen, ziehe mich aber mindestens genauso schnell zurück, wenn das Volumen abnimmt. Panikartig. Ist das noch eine posttraumatische Belastungsstörung?
Ich war gestern während des CT noch wie in Trance. Die einzelnen Arbeitsschritte waren viel zu schnell. Aber trotzdem musste ich nichts mehr als einmal wiederholen. Ich hatte Glück und bin gespannt, ob die Transplantation tatsächlich zustande kommt. 60 Prozent überleben, sagt Karin. Ich hatte gehofft, die Rate ist höher. Die Zahl ist beunruhigend.
Da hatten sogar die Reanimationen, an denen ich beteiligt war, eine höhere Erfolgsrate. Reanimationsprotokolle, wenn ich sie selbst schreiben musste, waren mit Abstand das Härteste, was ich schreiben musste. Besonders, wenn sie nicht geglückt waren. Das Papier war durchnummeriert und durfte nur in seiner originalen Form genutzt werden. Korrekturen waren weitgehend unzulässig, egal wie viele an dem Einsatz beteiligt waren.
Ein bisschen erinnert mich das an den Blaster nach zehn Minuten, wenn dann nix mehr geht. Plötzlich liegt das gleißende Licht der Öffentlichkeit drauf, den Staatsanwalt wie auch sonst immer ständig im Nacken. Nähe? Näher geht kaum, nicht mal in der Anflutungsphase der Psychopharmaka in der Geschlossenen mit Vernichtungserleben.
Das gesprochene Wort ist schon etwas Wunderbares. Ich schöpfe daraus genau das Maß an Distanz, durch das ich mich geschützt fühle.
Anja sagt, dass ich mit der Bearbeitung des gesprochenen Wortes Schwierigkeiten hätte und es nur unbearbeitet weiterleite. Ich glaube, Ursprünglichkeit ist das höchste Maß an Nähe, das ich zuzulassen bereit bin. Mich wegen der Bearbeitung mit dem Urheber auseinanderzusetzen, fällt mir schwer. Eher lasse ich Inhalte weg. Im Journalistendeutsch geht das ja, da bin ich weniger involviert, so dass mich jedes Weglassen von Inhalten nicht zusätzlich belastet. Aber auch wenn ich sie nicht weglasse, garantiert das noch lange nicht, dass sie auch wahrgenommen werden. Und wenn sie wahrgenommen werden, ahnt der Leser nur in den seltensten Fällen genau den Kontext, in den ich sie einzuordnen versuche.
Leo will dieses Wochenende nach London. Sein Vater befürchtet, dass für ihn dort ein Wahngebäude zusammenbricht oder dass er im Hafen verschwindet oder beides.
Kontext ... Wann kann ich tatsächlich von Kontext, von Nähe, sprechen? Wie dicht muss der Merkmalsinhalt sein, den ich beschreibe, damit er reproduzierbar wird? Und wenn die Merkmalsdichte tatsächlich so hoch ist, dass ein Bruchteil des Kontextes zu ahnen ist, in dem ich die Merkmale erlebe, ist der Text dann so noch lesbar? Lässt "analoges Lesen" eine derartige Dichte überhaupt zu? Das kann doch nicht mal die sparsamste Hypnose, die mit einem Minimum an Suggestionen auszukommen versucht. Jetzt wird es schon wieder abstrakt. Rapport ... Also Leo hat Videos gesehen, selbst Videos plaziert und Interaktionen wahrgenommen, denen er nachgehen will. Was kann im Londoner Hafen schlimmstenfalls passieren? Das Leben als Krimi.
60 Prozent sind verdammt wenig. So ein Kack. Hab Lust den Job an den Nagel zu hängen. Sogar bei Mutters Lyse war die Überlebensrate höher. 90 Prozent. Trotzdem war ich bis hin zur einlaufenden Psychose trotz Risperdal geschlaucht. Ich wäre gern belastbarer. Auch ohne Risperdal.
Bin schon wieder bei Ninas Fragen zur effektiven Suizidprophylaxe bei maximaler Distanz. Selbstschutz ist verdammt wichtig. Auch der vor Selbstvorwürfen postum.
Duschen. Gleich ruft Anja wegen der Winter-Disy an.
Da hatten sogar die Reanimationen, an denen ich beteiligt war, eine höhere Erfolgsrate. Reanimationsprotokolle, wenn ich sie selbst schreiben musste, waren mit Abstand das Härteste, was ich schreiben musste. Besonders, wenn sie nicht geglückt waren. Das Papier war durchnummeriert und durfte nur in seiner originalen Form genutzt werden. Korrekturen waren weitgehend unzulässig, egal wie viele an dem Einsatz beteiligt waren.
Ein bisschen erinnert mich das an den Blaster nach zehn Minuten, wenn dann nix mehr geht. Plötzlich liegt das gleißende Licht der Öffentlichkeit drauf, den Staatsanwalt wie auch sonst immer ständig im Nacken. Nähe? Näher geht kaum, nicht mal in der Anflutungsphase der Psychopharmaka in der Geschlossenen mit Vernichtungserleben.
Das gesprochene Wort ist schon etwas Wunderbares. Ich schöpfe daraus genau das Maß an Distanz, durch das ich mich geschützt fühle.
Anja sagt, dass ich mit der Bearbeitung des gesprochenen Wortes Schwierigkeiten hätte und es nur unbearbeitet weiterleite. Ich glaube, Ursprünglichkeit ist das höchste Maß an Nähe, das ich zuzulassen bereit bin. Mich wegen der Bearbeitung mit dem Urheber auseinanderzusetzen, fällt mir schwer. Eher lasse ich Inhalte weg. Im Journalistendeutsch geht das ja, da bin ich weniger involviert, so dass mich jedes Weglassen von Inhalten nicht zusätzlich belastet. Aber auch wenn ich sie nicht weglasse, garantiert das noch lange nicht, dass sie auch wahrgenommen werden. Und wenn sie wahrgenommen werden, ahnt der Leser nur in den seltensten Fällen genau den Kontext, in den ich sie einzuordnen versuche.
Leo will dieses Wochenende nach London. Sein Vater befürchtet, dass für ihn dort ein Wahngebäude zusammenbricht oder dass er im Hafen verschwindet oder beides.
Kontext ... Wann kann ich tatsächlich von Kontext, von Nähe, sprechen? Wie dicht muss der Merkmalsinhalt sein, den ich beschreibe, damit er reproduzierbar wird? Und wenn die Merkmalsdichte tatsächlich so hoch ist, dass ein Bruchteil des Kontextes zu ahnen ist, in dem ich die Merkmale erlebe, ist der Text dann so noch lesbar? Lässt "analoges Lesen" eine derartige Dichte überhaupt zu? Das kann doch nicht mal die sparsamste Hypnose, die mit einem Minimum an Suggestionen auszukommen versucht. Jetzt wird es schon wieder abstrakt. Rapport ... Also Leo hat Videos gesehen, selbst Videos plaziert und Interaktionen wahrgenommen, denen er nachgehen will. Was kann im Londoner Hafen schlimmstenfalls passieren? Das Leben als Krimi.
60 Prozent sind verdammt wenig. So ein Kack. Hab Lust den Job an den Nagel zu hängen. Sogar bei Mutters Lyse war die Überlebensrate höher. 90 Prozent. Trotzdem war ich bis hin zur einlaufenden Psychose trotz Risperdal geschlaucht. Ich wäre gern belastbarer. Auch ohne Risperdal.
Bin schon wieder bei Ninas Fragen zur effektiven Suizidprophylaxe bei maximaler Distanz. Selbstschutz ist verdammt wichtig. Auch der vor Selbstvorwürfen postum.
Duschen. Gleich ruft Anja wegen der Winter-Disy an.
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Martin hat geantwortet. Hab ihn nach der Headschen Zone über S5 gefragt. Er ist verdammt klug. Eben ein Anatom. Bis Dienstag ist er in Dresden. Wenn ich könnte wie ich wollte, würden Sebastian und Martin miteinander sprechen, während ich zuhöre. Was ist tatsächlich Heimat? Wenn sich alle lieben, die ich liebe? Wahrscheinlich ist es komplizierter. Ich habe heute ein CT bearbeitet und prompt die einzelnen Schritte wieder vergessen. Lediglich, wo die Etiketten sind, habe ich mir gemerkt. Mich hat schockiert, dass Nina schockiert, wenn jemand andeutet, dass er bereits an Selbstmord gedacht hat. Mein Einwand, dass jemand, der gedanklich so weit geht, wahrscheinlich sehr intensiv lebt, war offensichtlich nicht akzeptabel. Auch die Bemerkung, dass Hesse auf die Weise 85 Jahre alt wurde, nützte da nix. Allerdings musste sie akzeptieren, dass sie ihren Gegenüber vor lauter Suizidprophylaxe nicht einengen darf. Heimat ist schon etwas Kompliziertes. Ich hasse das PsychKG.
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