Freitag, 31. August 2012

Tilman Steinert, Psychiater und Leiter der Forschungsabteilung am Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg, zu Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie: Eine Zwangsmaßnahme ist alles, " womit der Patient im weiteren Sinn nicht einverstanden ist." Dazu zählt, wenn es dem Patienten verboten ist, die Station zu verlassen, oder wenn das Personal durch Zureden psychologischen Druck aufbaut, damit er seine Medikamente nimmt. (Gelesen bei Lino am 4. Jan 2012, 15:23 im Thread "Fixierung in der Psychiatrie" unter "Persönliche Berichte" auf der Webseite "Abschaffung Zwangspsychiatrie".)

Donnerstag, 30. August 2012

Mittwoch, 29. August 2012

Sabine Guckenbiehl von sanego hat geantwortet. Ich müsste nach Dreieich ziehen, sagt sie, weil ich fragte, ob ich auch von Dresden aus die Arbeit als Online-Redakteur machen kann, da meine Familie hier lebt. Sie scheint bei der Caritas Schuldnerberatung zu machen. Die bräuchte ich dann wahrscheinlich auch. Was ist ein reales Ziel?
Das habe ich grad zwischen den Entwürfen gefunden:

Ich dünne grad mein Myspace-Profil aus, damit Nina sich unter "meinen" Dresdner Bands ein bisschen zurecht findet. Susanne Rohrer verwirrt: Wir haben die Hände in die Ellenbogen gestützt.
Meine Wunschliste für die nächsten Jahre, die ich hoffentlich nie vollständig abzuarbeiten brauche:

- Sorbit-, Lactose-, Fructose-Intoleranz ausschließen, ggf. Ernährungsberatung, die über http://www.reizdarmselbsthilfe.de/start/ernahrung.pdf hinausgeht
- Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel und dadurch erhöhte Darmpermeabilität (erhöhtes α1-Antitrypsin) ausschließen, ggf. schleimhautregenerierende und antiallergische Maßnahmen,
- Darmflora-Diagnostik, Pilznachweis im Stuhl, ggf. mikrobiologische Immunmodulation
Malabsorptionssyndrom ausschließen (Verdauungsrückstände untersuchen), ggf. in A, D, E, K, B12, Folsäure, sowie Kalzium, Eisen, Eiweiß und Spurenelemente substituieren
- Gallensäuren-Diagnostik, ggf. Ionenaustauscherharze (das habe ich nicht so richtig kapiert)
- Bauchspeicheldrüsenschwäche ausschließen, ggf. Gabe von Bauchspeicheldrüsenenzymen (PMN-Elastase)

Tim in Asien und die Lufthansa streikt. Hoffentlich fliegt Air Berlin trotzdem.
Gestern meldete sich Helga mit einer neuen Festnetznummer auf meinem Anrufbeantworter, war aber beim Rückruf nicht erreichbar. Karla hatte sie auch angerufen. Hab das Netzwerk seelische Gesundheit gebeten Gedächtnisprotokolle, Träume und Visionen anderer Psychiatrie-Erfahrener zu lesen und eigene Erfahrungen festzuhalten und auf einen Link von mir auf der BPE-Seite hingewiesen.
Kostenfreie Teilnahme für Journalisten unter Vorlage des Journalistenausweises ... Sweet Dreams. Mir ist einsam. Dort zu sein ist bestimmt mindestens so anstrengend wie die Arbeit im DHMD. Mir reicht der Stress in der Knochenmarkspende, um Widerstand, Fremd und damit Selbst zu spüren.

Dienstag, 28. August 2012

Puh, der eine Michi ist in Schwabing, der andere in Bogenhausen. Je näher man dran ist umso weniger Sorgen macht man sich scheinbar. Sogar die U-Bahn fährt weiter drunter durch, sagt der Bogenhausener Michi. Hab beide Michis gebeten nicht ans Fenster zu gehen, bis die Bombe kontrolliert gesprengt wurde. Das hatte Matuschke grad durchgesagt.

Vorbei. Fast vorbei. Die Häuser, Straßen und die U-Bahn sind noch gesperrt. In Bogenhausen war nix zu hören.

Schwabing brennt, hat die Polizei Micha Sailer gesagt. Tom Glas bestätigt das auch. Das Schicksal der beiden Sprengmeister sei ungewiss. Ich lese seit langem wieder mal Abendzeitung.

Ob der Name häufig ist? Stroh zum Puffern der Druckwelle zu nehmen und damit Schwabing in Brand zu setzen, grübel. Die Druckwelle muss trotzdem enorm gewesen sein, wenn breijvik-mäßig viele Fenster zu Bruch gingen.

Ich bin froh, dass der Bombenfund nicht in Striesen war.

In Oranienburg scheinen Bombenentschärfungen Alltag zu sein. Dort war ich allerdings auch nur einmal kurz zur Durchfahrt. Das Einzige, woran ich mich dort erinnere, war die Frau, die uns sagte: "Wenn Sie nach Orrranienburg wollen, müssen Sie nächste Strrraße rrrechts rrrein."

Das rollende R ist für mich seitdem gleichbedeutend mit Oranienburg und natürlich mit dem herausgeklappten Gebiss der Preusche beim "already, ready, ready"-Sagen im Englisch-Unterricht an der Kreuz. Das war auch ganz großes Kino.

Wie breitet sich eine Druckwelle aus? In den nächsten Jahren fahre ich in Schwabing lieber Rad als U-Bahn.
Der Übergang von Web- zu Kabelradio ist gewaltig. Das ganze Bühnenerleben beim Zuhören ist weg.

Montag, 27. August 2012

Um beim Kochen und beim Essen Kabelradio zu hören, brauche ich noch ein fünf Meter langes Kabel, das ich bei TECHNIKhouse bestellt habe. SWR Fernsehen ist spannend, auch wenn ich Grokes Stimme noch nicht wiederentdeckt habe.
Hab bei Xing einen Blaster-Link gesetzt, der vielleicht meine mehrjährige Rückzugsphase erklärt.

So, auch wenn dir die Links unverständlich sind, ist diese "Linkliste" für mich ein Notizzettel kurz vor dem Aufstehen.

BTW: Dieses Nabel- resp. Mittelpunkterleben habe ich schon wieder, sobald ich als scheinbar Einzige die Facebookseite des Bundesverbandes Psychiatrieerfahrener flute. Feedback ist schon etwas Existentielles, sonst fühle ich mich wie ein Amokläufer in der Wüste: die Sprache wird dann immer drastischer. Feedback von erwarteten Ansprechpartnern, nicht so bühnenmäßig, geblendet vom Spotlight, blind in der Menge. Lichtschachterleben hatte ich im DHMD genug. Zielscheibenmäßig war das, wie ein Kristallisationspunkt. OK, die Dreieinigkeit von Arztsein, journalistischem Goldgräbertum und persönlicher Betroffenheit als Psychiatrieerfahrener machten mich schon zum Mittelpunkt der Galaxis, auch wenn das vorort kaum erkennbar war.

2001 konnte ich nicht zuletzt dadurch kaum Zeitung lesen, ohne überall Bezüge zu meinem eigenen Handeln zu entdecken. Da entspannt zu bleiben und logisch zu reagieren, war schwer. Im Sowieso bekam ich den Rat, wenigstens das Fernsehen zu meiden. Aber das war für mich fast unmöglich. Gerade Hendrik Heys Blick in die Kamera schien mir einen sinnvollen Weg zu signalisieren: Hin zu Welt der Wunder und Redakteur in München werden. Aber so unkreativ wie 2006 dort hatte ich mich vorher nie und später selten erlebt. Das Einschalten des Mac in der dortigen Redaktion kam einem Ausschalten meines Hirns gleich. Es war wie Ersticken, die gesamte Ideenflut verebbte.
Die Radiostimmen verlieren ihre Unmittelbarkeit, sobald ich drei Geräte im Raum habe, mit denen ich sie hören könnte. Sie werden beliebig wie das jeweilige Gerät, als ob sie durch das Wiedergabegerät ihre Gestalt verändern. Übertragung als Formgebung.

Hab lediglich ein Drittel des Interviews bislang abgetippt. Ich habe schon dadurch, dass ich wusste, dass ich problemlos zurückspulen kann, seltener zurückspulen müssen, um mich an das Abzutippende zu erinnern.

Im Spiegel sehe ich aufgedunsen und gleichzeitig geschlaucht aus. Eigenartig, dass ich mich so erlebe. Hab jetzt das Bad-Radio, das lief, als ich mich im Spiegel sah, neben das Notebook gelegt, um zu sehen, was sich verändert.

Pläneschmieden zum Morgenkaffee. Die Powermännerserie und die Kongressstadtartikelpassagen mag ich erst als PDF an die Beschriebenen verschicken, sobald Anja ihr OK gegeben hat. Sonst wird es chaotisch.
Der Receiver ist da. Hab ihn angeschlossen und höre jetzt per Fernseher Bayern 3. Der Abstand tut gut. Statt der wenigen Zentimeter bis zum Notebook ist das Geräusch jetzt fast zwei Meter entfernt. Dadurch nehme ich mich selbst viel deutlicher wahr. Außerdem kann ich jetzt gleichzeitig Interview abtippen und Radio hören. Das ist bei dem heutigen Interview fast eine Erlösung.

Ich war heute weder im Solarium noch zum Sport. Schade.