Donnerstag, 20. September 2012

Es war alles so nah damals: Thees hatte Anke Engelke und Harald Schmidt am Mikro. Allzuoft wird das nicht vorgekommen sein, zumal ich in der Zeit oft SWR3 gehört hatte und es bemerkt hätte. Während ich Schmidt hörte, blastete ich meine Wut ins Weltweite. Im selben Moment kam er plötzlich auf Autisten zu sprechen, was ich selbstredend auf mein Statement bezog, als ob er mich wahrgenommen hätte.

Dieses Gedankenlautwerden, das mir zuletzt bei der "Unschuld der Moslems" auffiel, ist meistenteils Autosuggestion. Umso verblüffender ist für mich, dass so viele auf das Video reagierten, das für mich überhaupt nichts enthielt, was mich veranlassen könnte, es nicht wegzuklicken. Da war keinerlei Neugier in mir.

Hab grad nachgeschaut: Am 9. Dezember 2003 war Harald Schmidt bei Thees. Da das Blasterforum um die Zeit eine Lücke hat, kann ich es allerdings nicht beschwören. Alle Einträge vor dem 13. August 2004 um 17:50 Uhr sind von meiner IP aus nicht aufrufbar.

Gedankenlautwerden ... Natürlich ist es eher ein Überspringen der Stimmung beim Hören als das Phänomen EsRegnetWennIchWeine mit dem Umkehrschluss IchDarfNichtWeinenSonstRegnetEs. Trotzdem fasziniert es mich immernoch genauso wie der Umstand, dass das Licht im Kühlschrank immer genau dann angeht, wenn ich die Tür öffne.
Er war unterwegs. Scheurer. Von der Couch aus sehen die Wolkenbilder eindrucksvoller aus, als wenn man selbst in der Luft ist. Die Audiodatei zu haben wäre schon toll.

Nächste Woche arbeitet Gerlinde in der Redaktion. Ich bin gespannt, wie es ihr gefällt.

Inzwischen bezeichnen die Frühaufdreher Müller wechselweise als Latino der Herzen und Kimba, das Wildkalb, weil ihm die Zumba-Frauen im Sauna-Ruheraum zu laut waren.

Was war eigentlich so toll an dem 7.11.06 gegen 5.26 Uhr? André hatte seine bescheuerten Steine mitgebracht, von denen ich jeden einzelnen hasse. Inzwischen hat er damit ja einen ganzen Laden vollgestopft. Dazu hatte er eine spezielle Räucherschale aufgebaut. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob es Weihrauch war. Er hatte wohl kurz vorher einen Massagekurs belegt oder jemanden kennengelernt, der ganz gut massierte, und wollte es selbst ausprobieren. Die Steine, die er dabei hatte, schauten aus wie Flusskiesel. Es hatte etwas von Sauna, ja Sauna mit Zeitansage. Das Fantastische an der Zeitansage war, dass sie weniger mich als André betraf, der nämlich wenig später auf Arbeit musste. Ich konnte liegenbleiben. Ein schöner Tag.

Und weil dieses Liegenbleibenkönnen für mich so antörnend war, habe ich in den folgenden Jahren den Wecker fast täglich 5.26 Uhr klingeln lassen. Meine Mutter fand die Idee bescheuert, aber die schläft ja auch nicht allein und könnte sich den Luxus daher nicht leisten, zumindest nicht täglich.

Inzwischen schluckt André angeblich Ritalin. Schneller, höher, weiter. Egal. Es ist nicht mein Leben. Mehr als meckern geht nicht.

Liegenbleiben zu können ist schon etwas Tolles. Zum Beispiel abends beim Einschlafen zu wissen, dass der Andere grad im Studio sitzen muss, während ich schlafe. Nein, es ist wirklich keine Schadenfreude. So, jetzt muss ich wirklich aufstehen, sonst komme ich zu spät.

Hab gestern auf Schmidt reagiert.

Mittwoch, 19. September 2012

Thorsten interviewt Adelheid Kastner, legt Iris auf und befragt sie danach zu Wahn, resp. zu Fritzl. Lelo entwickelte ihren Vibrator Iris Jahre, bevor der gleichnamige Titel der Go Go Dolls die Charts stürmte.

Etwas verwirrt habe ich währenddessen rohen Ingwer gegessen, mir vorgestellt inwendig von Parasiten zerfressen zu werden, die in seinen Wurzelnischen auf ihre Bestimmung warteten, und mit der Omnipotenz der beiden Zwiebeln gespielt, die ich auf die abscheulich zähe Bärlauchcreme gestreut hatte. So gefroren hatte ich das letzte Mal, als ich meine erste Gurke nach den blutigen Durchfällen mit Nierenversagen gegessen hatte, die bundesweit Schrecken verbreiteten. Fakt ist, ich stapele seit Wochen meine Küchenbrettchen, bevor ich sie reinige und lasse außerdem die Tassen mit Kaffeerest stehen, um das Schicksal zu provozieren. Offensichtlich genügen die 60 Grad im Geschirrspüler und das bisschen kochende Wasser zum Überbrühen des Kaffees, um die Keimzahl zu minimieren. Ob das schon Selbstgefährdung ist? Immerhin gehe ich mit dem Geschirrspüler nicht bis auf 40 Grad runter. Aber Sagrotan auf die Bretter zu sprühen tue ich meiner Leber nicht an.

Ich bin gespannt, ob Tim heute daran denkt, mir die Citycard zu bringen.
Injoyage berechnet bei Profilen die Übereinstimmung und schlägt mir verblüffenderweise den Kontakt zu einer offensichtlich äußerst religiösen Berliner Baptistin vor.

Moin :)

Dienstag, 18. September 2012

Flugwille
Die weißen Wände blenden ihn, gelblich-ocker findet er schöner.

Er ist eingeschränkt in der Selbstversorgung und der Alltagsbewältigung, sagt seine Hausärztin. Aber er will das Heim verlassen und wieder ins betreute Einzelwohnen. Sie hat ihn zum Psychologen, zum Psychotherapeuten und zur Ergotherapie überwiesen.

Bislang bekommt er gegen seinen Willen Melperon.

Hab ihn gefragt, was er morgen macht. Er will zur Hausärztin, um sich wegen einer Brille zum Augenarzt überweisen zu lassen, eine Überweisung zum Hautarzt und ein Rezept für fettreduzierte Nahrung holen.

Hab ihm außerdem geraten mithilfe der GESOP
- Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, SGB XII,
- Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten sowie
- Hilfen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen und kulturellen Leben, SGB IX,
zu beantragen, die über Kostenträger der Sozialhilfe finanziert werden.

Er will sich auch an die Betreuungsbehörde und das Vormundschaftsgericht wegen eines neuen Betreuers wenden.

Die Betonzeitschiene kennt er nicht.

Tom Glas legt grad Wanna be sedated auf.
In Grünzeug aß die Moderatorin Salat aus einem Parmesanschälchen. In der Bärensteiner 16 stellt auch jemand im Keller essbare Schalen her.
Hab Vater und Mutter gebeten, die Petition zu unterzeichnen, vergeblich. Mal sehen, wie Pia und Uwe reagieren. Jetzt hat Vater Kopfschmerzen, aber noch nicht unterschrieben. Immerhin hat Mutter erstmals in ihre Mailbox geschaut.
Nina ist ein Schatz: Sie hat aus Fuerteventura gesimst, dass sie angekommen ist.
Ich kann Ninas Flug von Madrid nach Fuerteventura nicht finden. Außerdem lässt sich von Outlook keine Web.de-Nachricht mailen.

Montag, 17. September 2012

In einem Schwarzwald-Lehmhaus zu wohnen scheint ungesund zu sein. Viel ungesünder als mit Asics zu joggen wird es hoffentlich nicht sein. Ich kann grad die "Schrot & Korn" nicht aufrufen, um die Kontaktanzeige zu dem garantiert mit radonträchtigem ungebranntem Lehm gebauten Holzständerhaus mit Tür zum Garten im Südschwarzwald zu verlinken. Baden-Baden ist im Nordwest-Schwarzwald.

326 Seitenaufrufe in Irland! Ob das Dublin ist?

Die leere Toner-Kartusche von meinem Brother Laser-Drucker ist immernoch da. Ich war noch nicht damit auf der Hertelstraße. Die Haut schuppt immer stärker. Es wird Zeit, dass der Nanostaub wegkommt.

Gerlind hat sich bei Anja beworben. Ich bin gespannt, ob die Beiden miteinander warm werden. Gerlinds Betriebskostenrechnung fiel noch ungünstiger aus als meine. Hab ihr zwei Links gepostet, den zum Anwalt nebenan, von dem ich aber keine Ahnung habe, ob er jemanden zum Abtippen braucht. Außerdem einen Link zu meinem nächsten Interviewpartner, wenn Anja einverstanden ist. Es wäre das erste Mal, dass ich wieder in Martins Nähe wäre.
Nina

Sonntag, 16. September 2012

Bin über den Friedhof gegangen. Die Gräber sind umgeben von sonniger Wiese, die Pfade kaum begangen. Ich kannte niemanden dort. Anders als in Pillnitz. Er ist sehr weitläufig. Sogar die Kapelle war offen. Vor einem Grabmal wuchsen zwei gewaltige Lebensbäume.
Vielleicht ist es sinnvoll, ebenso wie nach den üppigsten Semperopernballkleidern nach den aufwendigsten Grabanlagen zu schauen, um Dresdner fürs Magazin anzusprechen. Aber je neuer umso spartanischer werden die Anlagen.

Rhododendronzüchter Herrmann Seidel, Bildhauer Rudolph Hölbe, die Maler Max Helas und Willi Petzold und Dampfschiffer Hermann Reinschmidt liegen dort.

Ari hat einen Link zu einem 81-jährigen Model gepostet.