Freitag, 26. Oktober 2012

Volker Braun kommt nach Dresden.
"Woran erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie an Erna Baumbauer denken? Was mochten Sie an ihr am meisten?", habe ich Maximillian Schell über Thorsten Otto gefragt. Ich weiß noch, wie sie ins Telefon brummelte, dass es einen Moment länger dauere, weil sie Neunzig sei. Sie war zum Küssen, auch wenn sie mich an ein Sekretariat in Wien verwies und ich Auslandsgespräche mangels Flatrate hasse. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie unabhängig von der Tageszeit reagierte, macht mir heute noch Mut, wenn ich Spender anrufe.
Es wird Winter. Der Countdown für das Patientenrechtegesetz läuft. Damals war ich wohl grad Günter Haffelder begegnet. Jedenfalls hatte ich mich nicht rechtzeitig um eine Verlängerung des Arbeitsvertrages beim Hygienemuseum beworben, weil ich bei ihm in Stuttgart Praktikum machen wollte, ohne auch nur einen blassen Schimmer zu haben, was mich erwartete. Geborgenheit ist für mich inzwischen in erster Linie Heimat. Meine nächste Kaffeetasse bekommt die Aufschrift "Weesschni, Habbschni, Gloobschni". Nur das Foto habe ich noch nicht.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Gibt es einen neuralen Zusammenhang zwischen Reizdarm, Reizblase, Hexenschuss und einer tennisballgroßen Durchblutungsverminderung über dem Kreuzbein bei S1? Wie ausgedehnt müsste der Prozess sein? Eine Psychose? Ein organisches Korrelat? Wann ist ein Korrelat tatsächlich organisch?
Eine Akustik-Show wäre mir lieber. So gewaltig ist die Stimme dann doch nicht.
Leo hat sich inzwischen eine Jacke besorgt.
Spittel oder hell genug? Bin gespannt, was Bernd sagt.

:( Hab in der Manufaktur angerufen: Es sei funzlig. Candlelightmäßig. Nix OP-Saal-Helligkeit.
Micha scheint eine Glatze zu kriegen. Dass Catalin 2010 nach SWR3Land gegangen ist, irritiert mich. Was hat der erlebt? Oder ist das Zufall? Ob Groke Gerstner im Alltag ähnelt? Ein bisschen beneide ich Catalin um die sechs Monate, in denen er die Stimmen alle laufen sehen konnte. Immerhin habe ich inzwischen SWR Fernsehen. Das ist noch bequemer als ein Ortswechsel.
Am 21.3. 2007 um 12:39:49 Uhr habe ich noch nicht gebloggt. Schade eigentlich. Bleibt nur Blasterforum und das unsägliche Chaos auf meiner Festplatte. Im Blasterforum steht aber erst im August wieder etwas von mir. Ich erinnere mich allerdings daran, dass ich mich im Februar bei Lablue angemeldet hatte und versuchte, in der Pressestelle des Wissenschaftsministeriums unterzukommen. Viel mehr an Erinnerung ist nicht geblieben für den März. Bei der Festplattensuche zum März 2007 erscheint nur ein Wikipedia-Eintrag zu den chemischen Grundlagen von Mundgeruch. Dabei dachte ich, dass ich danach erst Wochen später gesucht hatte, kurz bevor ich Ferrero angeschrieben hatte, weil ich für einen Überraschungsei-Schlumpf Modell stehen wollte, um in einer bestimmten Hosentasche zu landen. Damals hörte ich SR1. Es war wohl vormittags und Rosch grinste grad. Die Welt schien heil.

Selbst wenn ich nach Rosch auf der Festplatte suche, taucht kein März-Eintrag auf, lediglich ein paar hastige Zeilen an Nina finden sich aus meiner BTZ-Phase. Damals war ich Catalin begegnet. Das war verwirrend. Aber was ist das nicht?



From: Christine Salzer
Sent: Tuesday, September 23, 2008 5:25 PM
To: nina salzer
Subject: Re:

groke hat heute nicht rosch vertreten. mir ist zum schreien. ich grusle mich immer schneller. es ist fast so als ob er krank oder gekündigt ist. hab vorhin eine kollegin aus der sz getroffen: inzwischen hatte sie krebs mit riesen-tamtam - x operationen, chemotherapie und bestrahlung. bis januar wird sie bekriegt. aber aussehen tut sie wie das blühende leben, jedenfalls rosiger als ich. meine psychiaterin hat heute das erste mal labordiagnostik gemacht. hab schiss vor dem blutbild, so mies wie ich seit wochen drauf bin. wenn ich pech hab, ist die edle blässe leukämie. hey, ich mach mich verrückt - schau mir zu. huchja. wenn was ist, meldet sie sich, sagt sie. stressreduktion ist wichtig, egal ob das tatsächlich eine linksverschiebung ist oder nicht. leukämie klingt edler als linksverschiebung, ich weiß. auf alle fälle liest es sich dramatischer als nur "chronischer infekt". fakt ist, ich hab mit dem risperdal-ausschleichen keine guten erfahrungen gemacht: es schmeißt mich beim geringsten anlass, schon wenn die plastikseltersflasche knackt. maria forkert, die psychiaterin, hat heute noch malrecherchiert: bei 260 beobachteten risperdal-schwangerschaften sind bisher keine fehlbildungen beobachtet worden. 260 ist eine gruslig kleine "probanden"-zahl, aber immerhin kein zwang, risperdal weiter zu pausieren, nur weil vielleicht in den nächsten tausend jahren ein adonis an der haustür vorbeigeht. verdammt, mcnep ist total verändert, seitdem er wieder aus der geschlossenen entlassen wurde. und micha hat sich gestern beim nackt-dosenöffnen einen schraubenzieher ins allerheiligste gerammt. das muss geblutet haben wie sau. ich hatte mich schon gewundert, warum gestern einer im blaster "selbstverletzendes verhalten" angeklickt hat. offensichtlich hat er die blutung immerhin selbst zum stehen gebracht. ich begreife nicht, warum der bei der kälte nackt durch die wohnung steigen muss. wahrscheinlich wollte er bloß mal eben zwischendurch noch was essen. immerhin isst er inzwischen und säuft nicht nur. huchja, spannend was? vorletzten samstag hatte er einen auftritt im club maria und niemand ist vor gottes einzigem sohn niedergekniet. hatte ich schon erzählt, dass micha sich als den wahren sohn gottes einordnet? ich liebe ihn, glaube ich. es ist verdammt schwer, ihn nicht zu lieben, zumal mit schraubenzieher in den weichteilen, diesen idioten. ogott. willst du mal hören, womit er seine zuhörer im club maria beglückt hat? das aw ist neu, wahrscheinlich macht schmerz produktiv.

----- Original Message -----
From: nina salzer
To: Christine Salzer
Sent: Tuesday, September 23, 2008 4:26 PM
Subject: Re:

warum schreibst du nich ein eigenes buch? ;p

ich wuerds gern lesen,

Lieb dich




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Von: "Christine Salzer"
Gesendet: 12.09.08 10:26:23
An: tim_salzer@web.de
Betreff:


catalin ist blöd, heul. der will seinen roman offensichtlich ohne mich schreiben, dieser exhibitionist. und ich dachte, ich hätte eine chance, die hepkestraße in seinem buch unterzubringen

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Falschfahrer & A6-Baustelle um 23.30 Uhr

Apropos Erinnerung & Wirklichkeit: Das Rogge-Posting entstand VOR der Explosion bei Ath am 30. Juli. Hab mir meinen Hass als situativ bedingt schöngeredet, statt mir zuzugeben, dass ich einfach fast ständig erregt und reif für die Couch war. Irgendwie hatte ich in Rogge damals Görge wiederentdeckt und Görges Ablehnung nach meiner Stellenbewerbung regurgiert. Es war jedenfalls infantil. Insgesamt dauerte es Jahre, bevor ich Görge erneut ansprach. Genaugenommen brauchte es die Zurückweisung durch einen anderen Saarbrücker, durch Groke. Und ausgerechnet der joggt jetzt gegen die Uhr und kommentiert sich mit Bazinga. Egal. Weit weg. Das heißt, nicht weit weg sondern näher als jeder Hase. Wie der letzte Link entstand? Aus einer Gleichzeitigkeit heraus: Während ich nach einem geeignet Link zu Bazinga suchte, berichtete SWR3 über den Impfstoff. Das interessierte mich mehr, zumal ich noch nicht geimpft bin.

Aus 86 Cent Nachzahlung für eine unterfrankierte Zustellung wurden mehrere Euro, als die Postbotin heute die Knochenmarkspende verließ: die Uhr fiel runter. Eine unsympathische Frau, vom ersten Moment an. Die hatte eine unangenehme Ausstrahlung.
Thomas bewirbt sich sowieso nicht.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Die Tchibo-Daunenjacke ist wegen Qualitätsmängeln nicht in den Verkauf gegangen, heißt es auf der Telefon-Hotline. Pech.

Eine rote Hose :)


Moin :)

Montag, 22. Oktober 2012

Jens Wonneberger
Gegenüber brennt noch Licht. Es war schon komisch, ihm beim Lesen zu begegnen. Einem Schriftsteller. Kurz danach schrieb Anja ihr erstes Buch 2009. Insgesamt ihr zweites. Es war ihr schönstes: Über Warnemünde. Die Auflage war restlos ausverkauft, schon wenige Tage nach dem Druck. Eine Entschädigung für das verpasste Volontariat bei Jens und Uwe.

Meine neue Lieblingsfarbe: Chocolate Chip Melange. Ich suche eine Daunenweste und einen Daunenmantel jeweils mit Kapuze mit Fellbesatz.