Samstag, 17. November 2012

Ob man den postoperativen Schmerz bei Franks OP per Tavor erwischt? Es wird hart, habe ich mir gestern von einer seiner Linsenpatientinnen sagen lassen. Der gibt denen nur Ibuprofen. Mal sehen, welche Ideen Paul hat. Vielleicht verkneife ich mir den Eingriff und bleibe bei dem Anti Rides, auch wenn der Farbumschlag gruslig war und das Gewebe spreitete. Mit den paar eventuell entstandenen Krebszellen werde ich doch auch ohne Skalpell fertig. Und wenn nicht, dann eben nicht. Mich kotzt heute alles an. Vertrauen zu können wäre schön.
Neurotoxin versus Skalpell ... Was ist krimineller, mitten in ein orgastisches Geflecht hinein Phimosen zu korrigieren oder die Klitoris mit Botox anzuhübschen? Am liebsten würde ich das Fenster aufreißen und schreien. Wer da noch von Kultur spricht, hat lange nicht mehr onaniert, rädedetnocheins. Gestern erzählte ein Gynäkologe aus einer Vielweiberei-Region, ihm würden Frauen berichten, dass sie nachts mit Slip schliefen, weil sie sich für die Konturen ihrer Genitalien schämten. Und er behauptete allen Ernstes, dass diese Beschwerden mit Inkontinenz einhergingen. Wenn es denn tatsächlich ein Risiko gäbe, dann weniger übergestreifte Slips als skalpell- und botoxgestützte Eingriffe von selbsternannten Neurogynäkologen in Klitorisnähe. Dann kannst du noch so sehr auf deinen G-Punkt hoffen. Es ist einfach vorbei. G wie ganz vorbei. Eher würde ich eine noninvasive Oximetrie vor Ort machen, um zu messen, was sich verändert hat, als irgendein Cystoskop vorschieben, um lichtschachtmäßig den Flow zu messen. Bühne frei! Biofeedback ist was anderes. Das ist wirklich nicht schön, was der Kopprasch macht. Aber was dieser Genitalästhetenverband vorhat, ist um Größenordnungen grusliger. Am ehesten erinner es mich an die Ambitionen der Dresdner Unikliniker, Psychosen neurochirurgisch zu beherrschen, sobald ihnen die Elektrokrämpfe nicht mehr aggressiv genug erscheinen. Reichmanns Powermann-Statement steht noch aus. Er hat es mir für Sonntag zugesagt. Manches kriegt man nur wallraffmäßig mit. Na, wie geht es unserer Phimose heute? Dehnen? Schon mal mit einem Chirurgen über Noninvasität gesprochen ohne bei Minimalinvasivität zu landen? Respekt! Schamhaarfrisuren statt genitaler Glatze! Mir wird schon wieder heckenscherenmäßig kreativ. Verdammte Skinheads überall.
Manchmal liegt es in der Luft. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würden Tim und Nina zu Weihnachten nicht nach Israel fliegen. Angeblich wird die Bundeswehr Kräfte an die syrisch-türkische Grenze verlegen. Hoffentlich kommen Karin und Jochen heil heim. Bis zum 28. November muss der "Frieden" noch halten. Dann sind sie wieder zurück. Mich zerreißt es seit gestern abend schon wieder vor Angst. Der Golfball tat mir nicht gut. Konfrontation überhaupt nicht. Ich erlebe meinen Gegenüber dann extrem schnell als aggressiv. Sogar Spleth, der jetzt grad spricht. Bei Lablue habe ich das erste Mal einen Beamten, der beim Arbeitsamt, arbeitet kennengelernt. Er stammt aus dem Rheinland und lebt erst seit kurzem in Sachsen. Als ich diese Nacht nach einer geeigneten Handynummer suchte, um innerhalb weniger Minuten ein bestimmtes Pressefoto zu bekommen, griff er stärker ein, als ich es zulassen wollte. Aber nicht etwa verstärkend sondern bremsend. Ich begriff an keiner Stelle, was ihm das nützte. Dann verlangte er von mir sogar, dass ich mich bei ihm entschuldige. Partnersuche soll das bei Lablue angeblich sein. Mir kommt es inzwischen eher wie Krieg vor. Ich sage wirklich nicht häufig zu jemandem, dass er mich am Arsch lecken kann, aber nicht mal das half. OK, Spleth versucht nett zu sein: Er lässt sogar einen Lasterfahrer WhereTheStreetsHaveNoName ordern, nachdem er irgendwelches wirres Zeug über "meine" A81 genuschelt hatte. OK, ich komme nicht mehr auf YouTube, es lässt sich also noch steigern. Viel schlimmer kann es wohl nicht mehr kommen. Mir ist nach TimWachklingelnUndIhnInsGebetNehmen. Aber das ändert auch nix. Wenn der nach Israel will, fliegt der. Mir ist zum Schreien. Krieg. Überall Krieg. Mir ist erdlochmäßig einsam. Immerhin zwei Zehntelsekunden lang baute sich die YouTube-Seite auf. Jetzt labert eine Katholiken über Gräber. Was soll das? Wem nützt das? OP-Saal-Kälte bei gleichzeitig heißer Luft. Ich will heim, irgendwohin, wo Miteinander überschaubarer ist. Letzte Nacht fand ich nicht mal mehr Eva Padbergs Agentur. Diplomatie, wo beginnt Diplomatie? Wem nützt meine Erregung? Jetzt ein effektives Entspannungsverfahren. Nie wieder Medizinjournalismus, ich rege mich sonst nur auf, nur weil jemand für Genitalverstümmelung in der Disy werben will. Verdammt, was ist Heimat? Bin gespannt, wann clitorisnahes Botox-Spritzen strafbar wird. Das Schlimmste gestern? Ich hab die MOPO-Koch ohne Brille nicht erkannt, sondern nur gesehen, dass sie Kontaktlinsen trägt. Ich bin wirklich reif für eine Fernbrille. Zumindest am Gang hätte ich sie trotz High Heels erkennen müssen. Ich muss Blickkontakte mehr trainieren. Zu telefonieren genügt nicht. Aber dabei schlackern mir inzwischen sogar in der Knochenmarkspende die Knie. Eher rufe ich den Bundespresseamts-CvD an, als dass ich einem Spender nach der Spende entspannt in die Augen schaue. Ich bin es nicht mehr gewohnt, auf Blickkontakte angemessen zu reagieren. Eher falte ich hunderte Geburtstagsbriefe für Leute, mit denen ich noch nie gesprochen hatte. Hatte ich schon erzählt, dass Morgner mich gefragt hat, wie ich mir das Gutachten vorstelle, ob die Berufsunfähigkeit aufgehoben, befristet oder unbefristet empfohlen werden soll? Angesichts meiner gestrigen Erregung wäre jede weitere Narkose der Gau. Posttraumatische Belastungsstörung a la JederChirurgIstEinFleischer. Ich rufe eine Webseite auf und höre Fressnapf-Werbung, ach Morgner. Warum ist alles so nah und grell?
viva
eva
anrufen
weit weg
wenn du denkst, es ist schlimm, niemanden zu erreichen, hast du noch nicht erlebt, wie es ist, wenn dich dabei jemand beobachtet und kommentiert. ich war noch nie so gern allein wie diese nacht


wochenende, sonnenschein

Freitag, 16. November 2012

Um 10 ist das Interview ausgefallen, weil die Antworten alle per Mail kamen, 13 Uhr gehe ich in die Knochenmarkspende 4 Stunden lang Spenderadressen aktualisieren. Abends muss ich auf dem Golfball Zeitschriften verteilen und Namen für Bildunterschriften erfragen und aufzeichnen. Dazu muss ich noch etwas Ballkleidähnliches besorgen und ein neues Notizbuch kaufen.

Hab Tim Toelcher kennengelernt. Er arbeitet auf dem Arbeitsamt.

Donnerstag, 15. November 2012

Beim BR3-Hören wechselt die Lautstärke gelegentlich willkürlich. Der BR3-Hörerservice kann bei Kabelradio-Störungen nicht helfen. Der technische Kundendienst von Kabel Deutschland sagt, die Störung läge nicht am Receiver, sondern am Kabel von Technikhouse. Auch wenn die Aktion "Verstehen Sie Spaß" hieße, wäre es ziemlich daneben.
Heute ist der Weg glatt.

Was sich da schon seit Jahren als Free Ride bezeichnet, mutet eher wie eine Zwangsjacke an. Da bleibt das ganze Spielerische beim Schreiben auf der Strecke, vom Kauen am Stift mal ganz abgesehen. Den würde ich mir nicht mal schenken lassen. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als Tim zu zwingen dieses Monstrum in der Hand zu führen.

In München sind kurz vor Sieben wegen einer eigenartigen Stromsperre viele im Aufzug steckengeblieben. Vielleicht laufe ich heute lieber die Treppe runter.

Es wird Zeit, dass es schneit.


Hab immer noch kein Feedback, ob das Prisco-Foto verwenbar ist.

Die Radio-Lautstärke schwankte heute früh nur ein einziges Mal. Stattdessen war Fabio, mein Hörerservice-Gegenüber heute im Radio zu hören.

Dienstag, 13. November 2012

Christiane hat mich gefragt, ob ich um 8 komme und Auto fahre. Hab beides abgelehnt. Ich habe Angst davor, vor halb 10 in der Straßenbahn zu sitzen. Das mag unverständlich klingen. Aber seitdem ich mich durchgesetzt habe, brauche ich monatelang kein Loperamid mehr zu kaufen und steige nur noch zwei-, dreimal im Monat am Schillerplatz aus, weil ich es die zwölf Minuten in der Bahn nicht aushalte. Inzwischen habe ich auch keinen Ehrgeiz mehr, ein Auto zu steuern. Grad hat mich jemand aus Gröditz bei Lablue angesprochen. Er will sich tatsächlich mit mir treffen nur um in die Sauna zu gehen. Hab ihm gedroht, dass ich kein Auto habe. Tim macht grad Fahrschule. Er will fahren. Als er geboren wurde, wollte ich Auto fahren können, bin dann auch zehn Jahre viel gefahren, bis dann plötzlich die Ellenbogen zu zittern begannen und das Lenkspiel kaum noch kontrollierbar war. Seitdem habe ich die Lust am Fahren verloren. Mich gezielt entspannen zu müssen, strengt mich an. Ich will aufgeregt sein können, wenn ich aufgeregt bin. Inzwischen halte ich es sogar in der Bahn aus ohne zu telefonieren, zumal Vater und Mutter oft aufzulegen vergessen und Nina nicht angerufen werden mag. Stattdessen höre ich irgendwelche klassische, bedeutungsschwangere Musik oder Hörspiele und Buchlesungen, so dass die zwölf Minuten schnell vergehen. Stephan hat das amerikanische Präparat inzwischen abgesetzt. Er war damit unzufrieden. Albrecht, mein Ex-Chef, hat mir einen Telefon-Interview-Termin geben lassen und sogar ein Pressefoto geschickt. Ich kann mir das Gespräch noch nicht vorstellen, nur dass ich garantiert extrem aufgeregt sein werde. Mindestens so aufgeregt wie in dem Moment, als Kauli Azzuro auflegte und das ganze Wahngebäude plötzlich wieder vor mir entstand. Gläsern zu sein, beruhigt mich nur selten, auch wenn ich dann für mich selbst ebenfalls gläsern bin. Es ist alles so wirr. Anja will am Montag in Druck gehen. Bis dahin habe ich garantiert noch kein Schamanenfoto. Mirco Meinel hat vorhin sogar zurückgerufen. Ein eigenartiger, extrem dichter Tag. Ob ich ein anderer Mensch bin, seitdem ich bewusst Weißbrot und Fleisch esse? Der Tag scheint planbarer zu werden. Ich habe weniger Hunger. Oft kann ich sogar bis auf ein Kilo genau mein Gewicht vorhersagen. Es wird vielleicht überschaubarer. Ich habe aber noch eine Zucchini im Kühlschrank, die Zeitbombe erster Ordnung. Damit im Bauch kann ich kaum die Wohnung verlassen. Nicht mal Telefoninterviews sind damit planbar. Trotzdem kaufe ich sie immer wieder. Mit jedem Mal hoffe ich ein Stück näher an dem dran zu sein, was da in mir passiert und es vielleicht doch steuern zu können. Anastasia hat mit ihrem Handicap sogar Konzerte geben können. Heute war in einem Eventbericht von Gurkenragout die rede. Ausgerechnet das, was ich am schlechtesten vertrage, mag ich am meisten. Aber Lakritze, Rotwein und Blutwurst zu kombinieren war bislang das mit Abstand eindrucksvollste. Ich war so aufgeregt, dass ich fast an der Lakritze erstickt wäre. Das wäre eine komische Leiche geworden. Und ich habe in keinem Moment darüber nachgedacht, ob die Brille überhaupt noch fürs Autofahren taugt. In der Stadt müssten die Ellbogen vielleicht noch fest genug sein. Wo beginnt Autismus? Beim Blasten? In dem Moment, in dem man sich verbietet in Gedanken zu sein? Thorsten Otto hatte heute Heinz Ratz eingeladen. Dem hat ein Zuhörer tatsächlich gesagt, dass er wegen einem seiner Lieder weiterleben mag. Vielleicht höre ich mir den mal an. Irgendwann. Wenn ich dann meine erste Verstopfung habe vielleicht. Obwohl dann biete ich lieber Christiane an um 8 zu kommen, statt Ratz zu hören.
Bin grad bei Google rausgeflogen und muss mich anmelden. Wahnsinn, schon das dritte Mal in wenigen Jahren. Die sind blöd. Irgendwann beschäftige ich mich intensiver mit Computerverwaltung. Ein Foto als Leuchtturm ist ziemlich wenig, bei mir genügt es nicht mal, um mich zum Joggen aufzuraffen. Aber der Kaffee tat gut. Mit dem Lüpfen der Gardine lasse ich mir noch Zeit, ich nehme Wetter so schnell persönlich. Klimax eben. Ein Mittelding zwischen dem blauen Schal und dem mullartigen Gebilde, das ich den ganzen Herbst um den Hals gewuselt hatte, wäre schön. Die Lautstärke beim Kabelradio variiert stärker als beim Webradio, ein verdammt hoher Preis für die paar Sekunden, die ich näher dran bin. Wenn das so weitergeht, frage ich bei Kabel Deutschland nach den Zusammenhängen. Oder vielleicht direkt beim Bayrischen Rundfunk, denn bei den anderen Sendern ist mir das bislang nicht aufgefallen.
Hab punkt um Sieben den ersten Schluck Kaffee genommen, so dass der Wecker klingelte und das Radio-Zeitzeichen ertönte. Kurz vorher hatte ich in Azzuro reingehört. Das hatte Kauli vorgestern mit der Bemerkung DasFindenSieJetztBestimmtLustig aufgelegt, nachdem ich Arturo Prisco gesprochen hatte. Ich war so verblüfft, dass ich ihm das gleich mailte. Es war verrückt. Es fühlte sich verrückt an. Ähnlich verrückt wie die Bemerkung über das Baumhaus, als ich mit Sebastian Schach spielte. Plötzlich bekam das Gespräch mit Prisco eine feierliche Schwere. Kauli-Schwere. Feuerwehrmann-Präsenz hat der am Mikro. Die habe ich nicht mal mehr, wenn ich eilig aufs Klo muss, hoffe ich. OK, dann kann ich nicht mal mehr gezielt fragen sondern nur aufzeichnen. Ich wäre mit dem Durchfall sowieso nie ein echter Feuerwehrmann geworden, auch nicht ohne Schizophrenie. Bin also wahrscheinlich wieder mal nur neidisch auf diese bedeutungsgeladene Ausstrahlung, die mir selbst inzwischen total abgeht. Huch, beim Unternehmerinnentreffen jede Einzelne für die Bildunterschrift nach Namen, Vornamen, Position und Firma fragen zu müssen, war auch so ein razziamäßiger Job. Mein Gekrakel war entsprechend. Die Gesichter, heul. Im Boden versinken zu können muss schön sein.

Hab gestern Blutwurst und Lakritze gegessen und den Eckberg-Rotwein getrunken. Der Wein ist schwer wie ein Portwein. Hab selten ein derartiges Mittelpunkterleben gehabt, obwohl ich das bei Lakritze meist sowieso habe. Dann bin ich ganz Bauch. Noch mehr als bei Cashewkernen und Trauben. So eine Grundzufriedenheit ist das, die sich dann in mir ausbreitet.

Hatte ich schon mit meinen Eisenwerten geprotzt? Es ist einer der wenigen Werte, auf die ich regelrecht stolz bin. Huchja, die edle Blässe unter Hämochromatose-Darstellern. Eine idiotische Diagnose. Hab schon wieder vergessen, wer zuerst darauf kam, danach zu suchen. Nicht mehr lange, dann hat es mich auch. Scheiß-Menopause. Den regelmäßigen Aderlass zu organisieren wird blöd. Ein unangenehmes Gefühl ist das Körperanteile zu verwerfen.

Montag, 12. November 2012

Am 14. Juni beschreibt das Protokoll eine DNS-Störung. Die Programmabstürze seien häufig, sagt Sebastian. Es klingt wie eine Krebsdiagnose.
Verkabelt ... Als ob heutzutage noch jemand Kabel nutzt um zu kommunizieren. Nur bei mir liegen überall sauerkrautartig Kabel rum, um nicht zu sagen op-mäßig. Es gibt nichts verkeimteres als Kabel, höchstens Telefone und Stethoskope. Ich weiß noch wie heute, wie eine Frau von mir verlangte, das Stethoskop vor der Untersuchung zu desinfizieren. Damals hatte ich vor lauter Waschzwang wunde Hände. Einsamkeit ist schon was Wunderbares. Man genießt dan eher Berührung. Sie wird etwas Besonderes. Wahrscheinlich macht Einsamkeit achtsamer. Hab heute Stephan nicht angerufen. Inzwischen ist es schon dreiviertel Elf. Stephan hat sich extrem verändert unter dem neuen Präparat. Aber ob er den Absprung aus dem Pflegeheim schafft? Was ist ein tatsächliches Ziel? Schwabeneder war vorhin komisch, fast unbeteiligt in seiner eigenen Sendung. Aus den Stimmen ist eben doch viel zu wenig herauszuhören, um auch nur einen Bruchteil der Gedanken herauszuhören.
Matuschke vermarktet grad seine zweite CD. Die erste hatte ich noch gekauft. Bei der zweiten ist die Luft raus. Von Dutch scheint Groke zu faszinieren. Ich bin so unzufrieden, vielleicht weil ich mich nicht so rückhaltlos wie Sebastian über Massage freuen kann. Ich könnte mir nicht mal mehr vorstellen Massage zuzulassen. Schon die ganze Zeit ein und dieselbe Körperhaltung beibehalten zu müssen wäre mir lästig. Ein bisschen ähnlich scheint es Charly zu gehen. Wenn ich zu ihm komme, blinkern zwar die Augen, aber sobald ich ihn streichle, ist er schon auf dem Rückzug. Nähe. Verdammt, ich werde schnell müde. Die Wohnung ist schon gut. Eigentlich wollte ich zum Training. Aber dann kamen mehrere Eventtexte, so dass ich Party-Berichte schreiben musste. Bin gespannt, ob die alle gedruckt werden. So viele Berichte hatte ich noch nie geschrieben. Noch zwei Wochen bis zur Augen-OP. Heute ist mir ein komischer Physiotherapeut begegnet. Der erzählte was von Erregung. Dabei sieht er tausende Menschen täglich. Vielleicht hat er auch geflunkert und war gar kein Physiotherapeut. Die Pupillen waren viel zu groß dafür. Ich hab noch nie einen Physiotherapeuten mit so großen Pupillen gesehen. Irgendwas stimmte nicht. Ich war selten so misstrauisch. Der kam mir extrem verkabelt und deshalb erregt vor. Müde. Bleierne Müdigkeit. Hab mich extrem abhängig bei so viel Erregung gefühlt. Ich hatte diese Müdigkeit schon wieder vergessen. Ich werde immer so schnell müde, sobald ich mich durch die Erregung meines Gegenübers eingeengt fühle. Tim geht das scheinbar auch so. Irgendwann muss ich lernen, Erregung positiv zu bewerten. Aber das hat noch Zeit.